China führt Registrierungspflicht für Prepaid-Handys ein

Seit dem 1. September müssen sich in China alle ausweisen, die eine neue vorausbezahlte SIM-Karte kaufen.

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Die chinesische Regierung hat zum 1. September eine Registrierungspflicht für Mobiltelefone eingeführt. Alle, die eine neue vorausbezahlte SIM-Karte erwerben, müssen sich ausweisen. Die Bestimmung gilt auch für Ausländer, die sich in China aufhalten, berichten chinesische Medien. Die Regierung begründet die Bestimmung damit, Spam und Betrug besser bekämpfen zu wollen.

In China gibt es laut den Berichten rund 800 Millionen Mobilfunkanschlüsse. Eine Registrierungspflicht gab es bisher nur für Vertragshandys. Die Regierung ruft alle, die bereits ein Prepaid-Handy besitzen, dazu auf, sich registrieren zu lassen; sie sind dazu aber nicht verpflichtet.

Länder wie Deutschland, Australien, Indonesien, Japan, Singapur, Norwegen, die Schweiz, Thailand oder Südafrika verlangen bereits einen Identifikationsnachweis beim Erwerb vorausbezahlter Handy-Karten. Hierzulande haben Telekommunikationsunternehmen gegen die Identifizierungspflicht und die damit verknüpfte Datensammlung bereits 2005 Beschwerde beim Bundesverfassungsgericht eingereicht. Auch in China gibt es laut den Medienberichten Datenschutz-Bedenken gegen die Registrierungspflicht. (anw)