OpenAI und Jony Ive: Neue Details zur Arbeit an erster eigener KI-Hardware
Zusammen mit Jony Ive arbeitet OpenAI an KI-Hardware, noch gibt es aber Hürden. Ein Zeitungsbericht legt nun nahe, dass der angepeilte Markt schwierig ist.
So haben Altman und Ive ihre Kooperation angekündigt
(Bild: OpenAI)
Nach der milliardenschweren Übernahme der Hardwarefirma io von Designer-Legende Jony Ive kämpft OpenAI weiter mit technischen Hürden und grundlegenden Designentscheidungen, um die erste eigene Hardware zu entwickeln. Das berichtet die Financial Times und nennt neue Details dazu, wie die Geräte aussehen sollen. Demnach soll das KI-Gerät auf dem Tisch stehen und durchgehend aktiviert sein, damit es mit den eingebauten Sensoren den ganzen Tag über Daten sammeln kann. Es solle mindestens eine, womöglich aber mehrere Kameras bekommen. Zudem soll man es auch mitnehmen können. Im Prinzip gehe es darum, Smart Speaker wie die Echo-Geräte von Amazon zu verbessern, schreibt die britische Zeitung unter Berufung auf mehrere anonyme Quellen.
Produkt für schwierigen Markt
Wie die Financial Times weiter ausführt, soll das Gerät leistungsfähiger und nützlicher sein als existierende Technik. Dazu müsse aber noch dafür gesorgt werden, dass es sich auch wirklich nur dann melde, wenn es gebraucht werde. Es solle vermieden werden, dass es zu viel redet, was bei ChatGPT von OpenAI ein Problem sei. Einer Quelle zufolge ist es gar nicht so einfach, eine KI zu bauen, "die zwar ein Freund, aber nicht deine merkwürdige Lebensgefährtin ist". Das Gerät dürfe nicht zu aufdringlich und direkt sein, müsse aber helfen können. Problematisch sei es für das Team auch, die nötige Rechenleistung zu bekommen, zitiert die Zeitung weiter. Laut einer Quelle seien die Schwierigkeiten für diese Phase des Projekts aber normal und kein Grund zur Sorge für OpenAI.
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OpenAI hat die Übernahme Ende Mai mit großen Worten angekündigt, wegen eines Namensstreits wird die Firma jetzt "io Products" genannt. Dass es darum geht, KI-gesteuerte Hardware zu entwickeln, war dabei deutlich gemacht worden, weitere Details fehlten aber. Mit dem Bericht wird nun deutlicher, in welche Richtung die Arbeiten gehen, und die Financial Times weist darauf hin, dass der angepeilte Markt schwierig ist. Die Kritik an dem KI-Anhänger "Friend", der seine Umgebung kontinuierlich aufzeichnet, war vor einem Jahr massiv, der AI Pin von Humane ist rasch gescheitert. Wie OpenAI die aufgeworfenen Datenschutzfragen bei seinem eigenen Gerät lösen will, ist laut der britischen Zeitung ebenfalls noch völlig unklar.
(mho)