Auch Vodafone beendet SD-Ausstrahlung von ZDF
Am 18. November endet die Satellitenausstrahlung der ZDF-Sender in SD. Auch beim Kabelprovider Vodafone wird die Sendergruppe nur noch in HD zu sehen sein.
(Bild: 1take1shot/Shutterstock.com)
Vodafone beendet die Ausstrahlung der ZDF-Sender in SD-Qualität am 18. November. Das kündigte der Kabelprovider am Montag an. Zum Stichtag wird die Verbreitung des ZDF in SD-Qualität per Satellit abgeschaltet. Vodafone hätte die ZDF-Programme als Kabeldienstleister theoretisch weiterhin in SD versenden können, entscheidet sich aber dagegen.
Laut Vodafone liegt das in erster Linie am geringen Interesse an der SD-Ausstrahlung: Dem Unternehmen zufolge nutzten zu Beginn des Jahres nur noch zwei Prozent der Kabelkunden einen TV-Receiver, der nicht HD-fähig ist. Inzwischen dürfte die Zahl noch niedriger sein, argumentiert Vodafone, da die SD-Ausstrahlung der ARD-Sender bereits Anfang des Jahres beendet wurde.
Damals war die Situation ähnlich: Die Satellitenübertragung des SD-Signals wurde beendet, was Vodafone dazu veranlasste, auch die Kabel-Verbreitung abzuschalten. Entsprechend verwundert es nicht, dass der Kabeldienstleister bei der SD-Abschaltung des ZDF den gleichen Weg geht. Durch die SD-Abschaltung der öffentlich-rechtlichen Sender schaufelt Vodafone Kapazitäten frei, der dem "Gestaltungsspielraum für die künftige Netzgestaltung" zugutekommen soll. So sollen etwa Internetnutzer von höheren Datenraten profitieren.
Seit 2021 keine Mittel mehr genehmigt
Wer noch keinen HD-fähigen Receiver besitzt, sich nicht um die ARD-Abschaltung scherte, aber gerne weiterhin ZDF sehen möchte, muss nun handeln und einen neuen Receiver kaufen. Einen solchen Receiver kann man auch an Fernseher anschalten, die nicht HD-fähig sind. Von der SD-Abschaltung betroffen sind neben dem ZDF die Sender ZDFinfo, ZDFneo, 3sat und KiKA.
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Die Satelliten-Abschaltung des SD-Signals der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten geht auf eine Empfehlung der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) zurück. Die KEF legt den Sendergruppen bereits seit Jahren nahe, ihre Inhalte nur noch in HD auszusenden, um Kosten zu sparen. 2021 bezifferte die KEF das Sparpotenzial auf 13,7 Millionen Euro und strich die Mittel für die SD-Ausstrahlung.
(dahe)