Fischertechnik-Set für Micro:Bit: Baukasten für Coding-Einsteiger im Test

Das Starter-Set verkoppelt das bekannte Bausteinsystem mit dem Einplatinenrechner BBC Micro:Bit, um Grundschulkindern das Programmieren nahezubringen.

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(Bild: Melissa Ramson / heise medien)

Lesezeit: 3 Min.

Mit dem "Starter Set for micro:bit" von Fischertechnik sollen Grundschulkinder ihre ersten Schritte als Programmierer gehen. Leider erreichte der Baukasten die Redaktion nicht rechtzeitig, um Teil unserer Artikelstrecke zu Lern-Gadgets für Kinder zu werden. Mit dem Starter-Set richtet sich Fischertechnik an Schulen, doch Privatpersonen können es bei verschiedenen Onlinehändlern ebenfalls erstehen. Sinnvollerweise sollten sie dann auch die didaktischen Aufgaben übernehmen, die sonst der Lehrkraft zufallen.

Das Set enthält eine recht überschaubare Zahl der klassischen Fischertechnik-Bausteine sowie einen Motor, zwei Taster, zwei LEDs sowie einen Phototransistor. Das ist nicht gerade viel, der Fokus des Sets liegt offensichtlich auf der Programmierung und weniger auf komplizierten technischen Konstruktionen. Ohnehin kommt man mit dem Set alleine nicht weit: Den namensgebenden Einplatinencomputer BBC Micro:Bit muss man für circa 20 Euro separat erwerben. Die im Starter-Set enthaltene Platine stammt vom kroatischen Hersteller "didacta advance" und ist ein Adapter, mit dem man den Micro:Bit mit Sensoren und Aktuatoren von Fischertechnik verbinden kann. Darüber hinaus benötigt man ein Mikro-USB-Kabel, um den Micro:Bit zu programmieren, und eine Stromversorgung für die Basteleien.

Gadgets und Robotik für Kinder und Jugendliche

Apropos Stromversorgung: Laut Hersteller ist ein "fischertechnik-Netzteil" vonnöten, das nicht im Lieferumfang enthalten ist, aber vom Hersteller bezogen werden müsse. Das klingt viel restriktiver, als das Set ist, denn die Adapterplatine begnügt sich mit sechs bis neun Volt, die sie per Hohlstecker oder an einer Schraubklemme entgegennimmt. Im Test klappte es mit zwei Drähten und einer 9-Volt-Blockbatterie problemlos.

Wenn man alles beisammen (und die Kabel des Sets mit den beiliegenden Steckern versehen) hat, kann es losgehen. Die gedruckte Anleitung beschreibt drei Konstruktionen, eine Ampel, einen Händetrockner sowie eine automatische Schranke, und ist recht rudimentär. Spaß macht das Set erst mit dem zusätzlichen Begleitheft, das der Hersteller als PDF in drei Sprachen – Deutsch, Englisch und Spanisch – auf seiner Website zur Verfügung stellt. Es erläutert die Programmierung der Modelle und zeigt auch, wie man den Code Stück für Stück um weitere Features ergänzen kann. Vor allem aber führt das Begleitheft in die Programmierung des Micro:Bit und dessen browserbasierte Entwicklungsumgebung ein.

Diese Anbindung stellt die große Stärke des Sets dar: Der Micro:Bit ist ein weitverbreiteter Bastelcomputer mit großer Community. Die Entwicklungsumgebung erlaubt, ihm Programme per Drag & Drop mit den Klötzchen einer visuellen Programmiersprache beizubringen. Alternativ kann man auch auf JavaScript oder Python umschalten, die Entwicklungsumgebung konvertiert Code sogar zwischen diesen drei Sprachen. Außerdem sind auch auf dem Micro:Bit selbst verschiedene Sensoren und eine 5×5-LED-Matrix verlötet, mit denen man allerhand anfangen kann. So bindet das Starter-Set Fischertechnik-Konstruktionen an einen flexiblen Computer an, den man, mit wachsendem Alter des Nachwuchses, auch für andere und komplexere Aufgaben einspannen kann. Sinn ergibt das dann, wenn man ohnehin schon Fischertechnik und/oder einen Micro:Bit im Haus hat – oder zukünftig im Haus haben will.

Im Vergleich zum "Smart Robots Pro" aus unserer Artikelstrecke bietet das Starter Set for Micro:Bit deutlich weniger Fischertechnik-Teile, -Sensoren und -Aktuatoren. Dafür bekommt man ein zukunftsträchtigeres und weit weniger herstellerabhängiges Programmier-Setup. Mitunter erhält man das Set auch deutlich unter der UVP von 160 Euro.

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Starter Set for micro:bit
Elektronikbaukasten
Hersteller fischertechnik
Alter Grundschulkinder
Systemanforderungen BBC Micro:Bit

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