Durchsuchungen bei Telekom wegen Bestechung in SĂĽdosteuropa
Bei den Ermittlungen geht es um unregelmäßige Zahlungen in den Büchern von Magyar Telekom, die schon vor fünf Jahren aufgetaucht seien. Zunächst habe sich die US-Börsenaufsicht SEC eingeschaltet, die wiederum die Ermittler in Bonn um Hilfe bat.
Die Staatsanwaltschaft Bonn ermittelt gegen die Deutsche Telekom wegen Bestechungsverdachts bei der ungarischen Tochter Magyar Telekom. Sowohl die Behörde als auch ein Telekom-Sprecher bestätigten am Freitag, dass die Konzernzentrale in Bonn vor wenigen Tagen durchsucht worden ist. Die Süddeutsche Zeitung hatte zuvor entsprechend berichtet.
Bei den Ermittlungen gehe es um unregelmäßige Zahlungen in den Büchern von Magyar Telekom, die schon vor fünf Jahren aufgetaucht seien. Zunächst habe sich die US-Börsenaufsicht SEC eingeschaltet, die wiederum die Ermittler in Bonn um Hilfe bat.
Laut dem Bericht der Süddeutschen Zeitung geht es um Beträge im einstelligen Millionen-Euro-Bereich. Bestechungsgelder sollen bei Geschäften der Magyar Telekom in Mazedonien und Montenegro an einflussreiche Politiker und Beamte geflossen sein. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Bonn sagte, es deute alles darauf hin, dass die Zahlungen an Regierungsbeamte gegangen seien. Die Ermittlungen stünden aber noch ganz am Anfang. (anw)