Raspberry Pi OS wechselt auf Debian-Trixie-Basis

Raspberry Pi OS basiert auf Debian. Jetzt wechselt auch das Einplatinencomputer-Betriebssystem auf den Trixie-Stand.

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Raspi

(Bild: c't)

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This article is also available in English. It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Zum Wochenende hat das Raspberry-Pi-Projekt eine aktualisierte Version der Betriebssystems Raspberry Pi OS veröffentlicht: Die auf Debian basierende Linux-Distribution wechselt wie das Vorbild auf den neuen Stand mit Codenamen "Trixie".

Die Entwickler weisen darauf hin, dass die Änderungen nur gering sind, da Debian inzwischen sehr ausgereift und stabil ist. Sie schreiben in der Versionsankündigung, dass wohl die weitreichendste Änderung das Speichern der Zeit in 64-Bit-Variablen ist. Unix-Zeit wird in Sekunden seit dem 1. Januar 1970 gezählt, und am 19. Januar 2038 würde sonst ein 32-Bit-Überlauf auftreten). Es gibt aber auch was auf die Augen. Die neue Fassung des Betriebssystems setzt auf ein neues Desktop-Theme, was mit neuen Desktop-Hintergründen, Icons und Zeichensätzen sowie kleineren Änderungen einhergeht. Das System soll dadurch frischer aussehen.

Die Einstellungen wandern in eine einzige Kontrollzentrum-App.

(Bild: raspberrypi.com)

AuĂźerdem haben die Entwickler eine neue Kontrollzentrum-App gebaut. Sie ersetzt die alten Einstellungs-Apps "Raspberry Pi Configuration", "Appearance"-Einstellungen, Maus- und Tastatur-Einstellungen, Bildschirmkonfiguration und Drucker mit einer einzigen "Control Centre"-App.

Die Bookshelf-App soll den Zugriff auf kostenlose elektronische Fassungen von Publikationen der Raspberry Pi Press ermöglichen. Abonnenten des "Raspberry Pi Official Magazine" können nun im Early Access bereits früh Zugriff auf die Titel erhalten, die einige Monate später dann kostenlos verfügbar werden.

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Die Pakete sollen zudem modularer werden, um es zu erleichtern, angepasste Versionen des Installationsimages zu erstellen. Das soll etwa erleichtern, aus einem Lite-Image ein Full-Desktop-Image zu erstellen. Und andersherum. Dazu haben die Programmierer alle Pakete, die dazu nötig sind, aus einem Nur-Kommandozeilen-Lite-Abbild ein Desktop-Abbild zu erstellen, mitsamt aller Konfigurationsdateien und Anpassungen in eine hierarchische Zusammenstellung von Meta-Paketen verfrachtet. Dabei entstanden die "base"-Pakete "rpd-wayland-core" sowie "rpd-x-core", mit denen sich X- sowie Wayland-basierte Desktops installieren – und entfernen – lassen.

Für Trixie fehlen jedoch noch Pakete für den Raspberry AI Hat+ und das AI Kit, für den TV Hat sowie für Wolfram Mathematica. Wer diese benötigt, soll sich mit dem Upgrade besser noch Zeit lassen.

Die aktualisierte Distribution lässt sich mit dem Raspberry Pi Imager einfach auf die SD-Karte schieben. Abbilder liegen aber auch direkt auf der Download-Seite. Neuere Raspis ab Raspberry Pi 5, die mittels Ethernet-Kabel im Netz angebunden sind, können ein neues Image sogar aus dem Bootloader heraus installieren. Dazu muss der Raspi mit gedrückter Shift-Taste gestartet werden. Die Raspberry-Pi-Entwickler raten massiv davon ab, aber auch ein "Inplace-Upgrade" ist möglich, sie stellen dafür sogar eine Anleitung bereit – ein vorheriges Backup ist jedoch Pflicht. Mit etwas mehr Details und Optionen kommt unsere Anleitung daher, dort muss lediglich "bookwom" durch "trixie" ersetzt werden.

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(dmk)