Kabel Deutschland schreibt schwarze Zahlen

Mit digitalen Programmpaketen gewann Kabel Deutschland in den ersten neun Monaten rund 177.000 neue Abonnenten hinzu. Das Netz soll verstärkt für Triple-Play-Offerten ausgebaut werden.

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  • dpa

Deutschlands größter Kabelnetzbetreiber Kabel Deutschland sieht sich nach einem Gewinn in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres auf Kurs für seine Ziele im Gesamtjahr. "Wir wollen in den schwarzen Zahlen rauskommen", sagte ein Unternehmenssprecher am Mittwoch in München. Der Umsatz werde voraussichtlich leicht um einen niedrigen einstelligen Prozentsatz steigen; im vergangenen Jahr erreichte Kabel Deutschland gut eine Milliarde Euro.

In den ersten neun Monaten verbuchte KDG einen Nettogewinn von 12,9 Millionen Euro nach einem Verlust von 79,9 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Dazu habe auch die Umstellung auf einen anderen Bilanzierungsstandard beigetragen, die längere Abschreibungszeiten mit sich gebracht habe, sagte der Sprecher. Die Erlöse legten in den ersten neun Monaten leicht von 750,8 Millionen auf 754,3 Millionen Euro zu. 647 Millionen Euro davon kamen aus dem Abonnentengeschäft und damit 86 Prozent der Gesamtumsätze, im gleichen Zeitraum des Vorjahrs waren es 639,7 Millionen Euro.

Mit digitalen Programmpaketen gewann Kabel Deutschland in den ersten neun Monaten netto rund 177.000 neue Abonnenten hinzu. Ende Dezember kam das Unternehmen damit auf mehr als 400.000 Kunden, zwei Monate später seien es bereits 456.000 Kunden gewesen. Für Kabel Highspeed, den schnellen Internetzugang, sowie für die Telefonie übers Fernsehkabel zählte das Unternehmen Ende Dezember zusammen 45.000 und Ende Februar fast 80.000 Kunden. Ende März vergangenen Jahres waren es noch 12.000 Kunden. "Kabel Deutschland hat in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres den Durchbruch zum echten Triple-Play-Anbieter geschafft", sagte der KDG- Geschäftsführungssprecher Christof Wahl.

In diesem Jahr werde die Zahl der Haushalte deutlich zunehmen, die Telefon, Fernsehen und Internet über einen Anschluss beziehen können, hieß es bei dem Kabelnetzbetreiber. Man wolle das Netz so ausbauen, dass allein im ersten Halbjahr 2006 zwei Millionen weitere Haushalte Triple Play nutzen können. Derzeit werde vor allem das Kabelnetz in Norddeutschland großflächig rückkanalfähig aufgerüstet. Bisher würden rund 3,7 Millionen Haushalten die technischen Voraussetzungen geboten, Internet und Telefonie über das Fernsehkabel nutzen zu können. (dpa) / (jk)