Google vereinheitlicht Datenschutzrichtlinien

Der Internetkonzern setzt die produktspezifischen Datenschutzrichtlinien für zwölf seiner Webdienste außer Kraft und überarbeitet die allgemeinen Bestimmungen, um für mehr Transparenz und Verständlichkeit zu sorgen.

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Von
  • Peter König

Für viele Online-Angebote von Google gelten zweigeteilte Datenschutzrichtlinien: Während der allgemeine Teil Grundsätze für alle Dienste von Google außer DoubleClick und Postini festschreibt, gibt es bislang etwa für den Office-Webdienst Text & Tabellen, für Google Mail und den Google Kalender zusätzlich produktspezifische Regelungen. Für zwölf seiner Angebote will die Firma diese speziellen Regelungen zum 3. Oktober dieses Jahres ersatzlos streichen – laut Google mit dem Ziel, "unnötige Wiederholungen zu reduzieren und/oder zu demonstrieren, inwiefern unsere Produkte ineinander übergreifen".

Als Beispiel für die Vernetzung der Dienste untereinander greift Google auf der FAQ-Seite zur Änderung selbst die Angebote Mail, Kalender und den Chat-Service Google Talk heraus: Ein Bindeglied zwischen diesen Online-Anwendungen stellt etwa das gemeinsame Adressbuch dar, das man über jeden der genannten Dienste erreichen und pflegen kann und über das man beispielsweise Kontakte per automatisch generierter Mail zu Terminen einzuladen kann.

Zum Stichtag am 3. Oktober werden die speziellen Bestimmungen für folgende Google-Dienste außer Kraft gesetzt: 3D-Galerie, Google App Engine, Google Kalender, Text & Tabellen, Firefox Extensions, G1, Google Mail, Feedback, iGoogle, Google Maps, Google Talk und Google Aufgabenplaner. Diese zwölf Angebote unterliegen allerdings unverändert den allgemeinen Datenschutzbestimmungen von Google.

Auch diese sollen eine "benutzerfreundlichere" Gestalt bekommen: "Im Speziellen reduzieren wir Wiederholungen und aktualisieren Teile der Rechtssprache, um sie den Nutzern verständlicher zu machen", heißt es in den FAQ. Eine Vorabversion des überarbeiteten allgemeinen Teils ist bereits online einzusehen; sollte jemand aufgrund der Änderungen die Dienste nicht mehr benutzen und seine Daten von Googles Servern abziehen wollen, wird er auf die Hilfe der Data Liberation Front verwiesen. Bei der Kontrolle der persönlichen Informationen soll zudem das zentrale Privacy Center helfen. (pek)