Humanoider Roboter "Oli" sammelt vollständig autonom Tennisbälle ein
Der humanoide Roboter LimX Oli kann selbstständig Tennisbälle erkennen und aufsammeln. Wie er das macht, entscheidet der Roboter selbst.
(Bild: LimX Dynamics/Screenshot)
Das chinesische Robotikunternehmen LimX Dynamics hat seinem humanoiden Roboter Oli das systematische Aufsammeln von Tennisbällen auf einem Court beigebracht. Der Roboter agiert dabei vollständig autonom, wenngleich auch noch etwas langsam. Oli nimmt dabei seine Umgebung wahr und leitet daraus selbstständig Handlungen ab.
LimX‘ humanoider Roboter Oli ist 165 cm groß, wiegt 55 kg und besitzt 31 Freiheitsgrade. Seine Aktuatoren sind so ausgelegt, dass er auch feinmotorische Arbeiten ausführen kann. Der Roboter ist modular aufgebaut und kann – je nach Aufgabe – schnell demontiert und umgerüstet werden, um ihn etwa für spezielle Arbeiten in Laboren oder der Industrie einsetzen zu können.
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LimX kombiniert in Oli hochpräzise Sensoren mit robusten Bewegungsalgorithmen. Die Beine allein weisen jeweils sechs Freiheitsgrade auf. Die Arme unterstützen die Körperbewegung, die durch eine bewegliche Taille noch weiter verbessert wird. Dadurch ergibt sich eine hohe Bewegungsagilität und ermöglicht flüssige Bewegungsabläufe. Oli ist deshalb in der Lage, natürliche menschenähnliche Bewegungen nachzuahmen, was ihm beim Aufsammeln der Tennisbälle entgegenkommt. So kann er etwa in die Knie gehen, seine Körperhaltung je nach Lage des Balls anpassen und gezielt nach Bällen greifen. Danach legt er die Bälle in einem Sammelkorb ab.
Umgebung erkennen und handeln
Bei der Erfassung der Bälle in Echtzeit helfen ihm vielfältige Sensoren wie Intel RealSense D435i-Tiefenkameras und Lidar. Sie sorgen für eine räumliche Wahrnehmung der Umgebung und ermöglichen eine Objekterkennung. So kann Oli auch in unstrukturierten Umgebungen Tennisbälle sicher orten. Die Reihenfolge des Aufsammelns der Bälle bestimmt der Roboter selbst. Er priorisiert etwa je nach Abstand zu den Bällen und seiner eigenen derzeitigen Körperposition, welchen Ball er als Nächstes auswählt. Er interpretiert also seine Umgebung und leitet daraus seine Handlungen selbstständig ab.
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Das Einsammeln der Tennisbälle gelingt derzeit jedoch noch sehr langsam. Offenbar braucht die genaue Erkennung der Ballposition seine Zeit. Außerdem muss sich der Roboter zunächst selbst zum Ball ausrichten, um ihn dann präzise greifen zu können.
(olb)