Bessere Sicherheitstests mit Fuzzing – Schwachstellen suchen und finden
Dank neuer Ansätze beim Fuzzing lassen sich Systeme effizient testen, um Schwachstellen aufzuspüren und korrekte Patches zu gewährleisten.
(Bild: Andrii Yalanskyi/Shutterstock.com)
- Ramon Barakat
- Roman Kraus
- Martin Schneider
Notrufnummern funktionieren nicht, Kartenzahlungen sind nicht möglich, Operationen werden verschoben und Schäden in Milliardenhöhe entstehen, weil IT-Systeme zusammengebrochen sind. Was wie ein Szenario aus einem Katastrophenfilm klingt, wurde unter dem Namen CrowdStruck bekannt und resultierte einzig aus einer kleinen Schwachstelle im System: einem ungültigen Speicherzugriff. Es handelte sich um eine klassische Sicherheitslücke, die sich Angreifer gerne zunutze machen, um Systeme zum Absturz zu bringen oder Schadcode einzuschleusen.
Solche Schwachstellen verursachen immer größere Schäden – nicht nur durch die zunehmende Digitalisierung, sondern auch durch Kaskadeneffekte. Die Europäische Union hat den Handlungsbedarf erkannt und versucht, mit dem Cyber Resilience Act (CRA) und einer neuen Produkthaftungsrichtlinie das Sicherheitsniveau für Produkte zu erhöhen. Damit sind Schwachstellen künftig auch mit Haftungsrisiken verbunden. Zusammen mit hohen Strafen bei Vergehen baut die EU einen Handlungsdruck auf, um die Sicherheit von vernetzten Produkten (im EU-Jargon "Produkte mit digitalen Elementen") über deren gesamte Lebenszeit zu verbessern.
Der Cyber Resilience Act und die neue Produkthaftungsrichtlinie erhöhen den Druck
Hersteller müssen regelmäßige Sicherheitstests nach dem Stand der Technik durchführen, etwa durch statische und dynamische Analysen. Die statische Variante steht für die Analyse des Quellcodes, ohne die Software auszuführen. Bei der dynamischen Analyse dagegen führen Testwerkzeuge die Software mit gezielten Eingaben aus und beobachten ihr Laufzeitverhalten, um Schwachstellen und deren Auswirkungen zu erfassen.
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