Optimus Bot: Tesla kassiert ambitionierte Produktionsziele

Die Pläne Teslas, noch 2025 Tausende humanoide Optimus Roboter herzustellen, sind geplatzt. Probleme mit den Händen machen Designverbesserungen nötig.

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Tesla Optimus Bot in Fabrik

(Bild: Tesla/Screenshot)

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Tesla weicht von seinem Ziel ab, noch 2025 mindestens 5000 humanoide Optimus Bot herzustellen. Das berichtete das US-Tech-Magazin The Information am Dienstag. Designänderungen und technische Probleme machen dem ambitionierten Ziel offenbar einen Strich durch die Rechnung.

Ursprünglich sollten 2025 mindestens 5000 Optimus Roboter von Tesla produziert werden. Noch im März sagte Tesla-Chef Elon Musk auf einer Mitarbeiterversammlung, diese Anzahl humanoider Roboter bauen zu wollen. Doch diese Steigerung von einigen wenigen Dutzend Optimus Bot im Jahr 2024 auf mindestens 5000 im laufenden Jahr sei zu ambitioniert, sodass das Unternehmen das Produktionsziel derzeit auf 2000 gesenkt habe, berichtet The Information.

Allerdings scheint auch dieses Ziel mittlerweile gefährdet zu sein. Die Hände des Roboters, der technisch anspruchsvollste Teil der Konstruktion, verursachten Probleme und führten zu Verzögerungen. Designänderungen, besonders an den Händen, aber auch an den Unterarmen, sollten die Konstruktion der dritten Version des Optimus Bot verbessern. Aktuell ist die Version 2.5. Tausende Roboter können so in diesem Jahr nicht mehr produziert werden. Derzeit werden die Hände überarbeitet und weitere Designverbesserungen, etwa an den Unterarmen, vorgenommen, berichtet The Information. Unklar ist, wie dort der aktuelle Stand ist.

Die Verzögerungen ergeben sich jedoch nicht nur aus der anspruchsvollen Konstruktion der Hände. Auch der Abgang von Milan Kovac, ehemals Leiter der Technikabteilung für Roboter bei Tesla, im Juni habe eine Lücke hinterlassen. Das Hardware-Design liegt seitdem in den Händen von Konstantin Laskaris, für die Software ist Ashok Elluswamy verantwortlich.

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Hinter vorgehaltener Hand stellen Tesla-Mitarbeiter laut The Information mittlerweile die Frage, ob es überhaupt sinnvoll ist, komplexe humanoide Roboter zu bauen, um sie in der Fertigung einzusetzen. Die technischen Hürden und der Aufwand dafür seien hoch. So ist etwa das Training der Roboter aufwendig. Dazu müssen oft erst spezielle Videos für das Training von Fertigkeiten erstellt werden. Tesla nutzt derzeit seine eigenen Mitarbeiter dafür. Perspektivisch hofft Tesla, frei verfügbare Videos im Internet nutzen zu können, um seinem humanoiden Roboter alle nur erdenklichen Aufgaben antrainieren zu können.

Momentan sind die Aufgaben der Optimus Bots noch eher einfacher Natur: Bei Tesla sortieren sie etwa Batterien. Außerdem führen sie Kontrollgänge in den Fabriken durch.

(olb)