Red-Hat-Chef: Open Source ist Entwicklungsmodell des 21. Jahrhunderts
Matthew Szulik gab sich in seiner Keynote zum Red Hat Summit visionär. Doch bei aller heraufbeschworenen Gegensätzlichkeit zwischen Open Source und Herstellern proprietärer Software gibt es auch Annäherungsversuche.
Der CEO des US-amerikanischen Linux-Distributors Red Hat, Matthew Szulik, hat seine Keynote zum Red Hat Summit in New Orleans dazu genutzt, den anwesenden 1000 Zuhörern klarzumachen, dass die Open-Source-Bewegung die "Vorhut einer neuen Revolution" bilde. Kein Händler solle künftig 95 Prozent des Softwaremarktes beherrschen, lautete einer seiner Botschaften. Auch sollten Patente, Copyrights und Marken nicht mehr die Bedeutung haben, die sie mit Beginn des Zeitalters der Industrialisierung bekommen hatten. Szulik glaubt, Open Source sei das Entwicklungsmodell des 21. Jahrhunderts. Die Gesellschaft könne keine Fortschritte machen, ohne dass jeder dazu beitragen würde.
Bei aller Gegensätzlichkeit zwischen dem Open-Source-Lager und Herstellern proprietärer Software scheint es aber auch Annäherungsversuche zu geben, geht man von einem Bericht auf eWeek aus. Microsoft habe Michael Tiemann, CTO von Red Hat und seit März Vorstandsvorsitzender der Open Source Initiative (OSI), zu einem Treffen eingeladen. Microsoft wolle einen konstruktiven Dialog, sagte Tiemann, der laut des Berichts dem Treffen zugestimmt hat. Tiemann habe auch schon mit Microsoft-Verantwortlichen E-Mails gewechselt. Dass Microsoft Brücken zur Open-Source-Gemeinde bauen will ist spätestens seit Mai bekannt. (anw)