Varjo erneuert Premium-XR-Headsets für hochrealistische Flugsimulatoren

Varjo aktualisiert seine Mixed-Reality-Headsets für Simulatoren. Verbesserte Kameras und Eye-Tracking sollen das Training genauer und effizienter machen.

vorlesen Druckansicht
Ein Mann sitzt in einem Flugsimulator mit einer VR-Brille auf dem Kopf.

Varjos neue XR-4-Reihe ist auf Realismus und Bildklarheit getrimmt.

(Bild: Varjo)

Lesezeit: 2 Min.
Von
close notice

This article is also available in English. It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Der finnische XR-Brillen-Hersteller und Simulatoren-Experte Varjo hat neue Versionen seiner XR-4-Serie vorgestellt. Die Mixed-Reality-Headsets richten sich vor allem an militärische Trainingseinrichtungen und lassen sich in Cockpits von Flugsimulatoren und Fahrzeugtrainern sowie Bodensimulationssystemen integrieren.

Die XR-4-Serie ist für ein hoch aufgelöstes, klares Bild bekannt. Dafür sorgen unter anderem zwei Mini-LED-Displays mit je 4K-Auflösung pro Auge, ein Sichtfeld von 120 mal 105 Grad und eine Pixeldichte von 51 Pixel pro Grad. Varjo hat sich bei der Überarbeitung vor allem auf die Darstellung von Mixed Reality und den Tragekomfort konzentriert.

Zwei 20-Megapixel-Kameras sollen eine latenzarme Passthrough-Darstellung realer Objekte ermöglichen. Zum Vergleich: In der Apple Vision Pro sind zwei 6,5-Megapixel-Kameras für die Durchsicht zuständig. Das integrierte Eye-Tracking der "Focal Edition" mit 200 Hertz erlaubt die Analyse von Blickbewegungen durch Ausbilderinnen und Ausbilder, und ein Autofokus soll automatisch auf das scharf stellen, was gerade betrachtet wird.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmung wird hier ein externes YouTube-Video (Google Ireland Limited) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (Google Ireland Limited) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Die neue Handverdeckungserkennung lässt reale Hände mit virtuellen Bedienelementen verschmelzen und ein spezieller Nachtmodus simuliert Einsatzbedingungen bei geringer Sicht. Neue Sensoren verbessern zudem die Umgebungslicht- und Tiefenerfassung, während die LiDAR-Auflösung laut Hersteller beim Achtfachen des Vorgängermodells XR-3 liegen soll. Die Softwareplattform Varjo Base enthält nun eine KI-gestützte Blickvorhersage, welche die Systemlast bei aufwendigen Simulationen senken soll.

Videos by heise

Da die XR-4-Serie kabelgebunden ist, benötigt sie einen leistungsfähigen Windows-PC. Eine neue Frontplatte erlaubt jetzt auch SteamVR-Tracking, das als das präziseste Tracking-System auf dem Markt gilt. Das hintere Gegengewicht des Kopfbandes ist nun schlanker, ein optionaler Kinnriemen erhöht die Stabilität bei Bewegung.

Mit der XR-4 "Secure Edition" bietet Varjo auch eine besonders sichere Variante an, die keine Funkmodule enthält und TAA-Vorgaben erfüllt. Sie ist für Hochsicherheitsumgebungen ausgelegt und funktioniert beispielsweise auch in luftdicht abgeschotteten Netzwerken.

Die neue XR-4-Serie ist in mehr als 40 Ländern erhältlich. Preise nennt der Hersteller nicht, die bisherigen Modelle waren zwischen 4.000 und 14.000 Euro verortet. Zu Varjos Kunden zählen unter anderem Rheinmetall, das die XR-4 in modularen Fahrzeugsimulatoren einsetzt, Aechelon Systems und Cole Engineering.

(joe)