Craigslist schließt Internet-Rotlichtbezirk in den USA

Vor wenigen Tagen sperrte das Internet-Anzeigenportal seine "adult services" für US-Nutzer. International sind die Anzeigen aber noch verfügbar – und die Debatte ist damit noch nicht beendet.

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Von
  • dpa

Das Internet-Anzeigenportal Craigslist hat nach heftiger Kritik von Seiten der Justiz seinen Bereich für Sex-Angebote in den USA geschlossen. Von anderen Ländern aus ist dieser Rotlichtbezirk des Portals aber weiter zugänglich.

In dem Bereich für "adult services", wie die Sex-Angebote für Erwachsene umschrieben werden, hat sich ein Online-Markt für erotische Dienste aller Art entwickelt. Prostitution ist in den USA weitgehend verboten, und Craigslist hat versichert, dass jedes Angebot auf mögliche Rechtsverstöße geprüft werde. Gleichwohl attackierten im August die Generalstaatsanwälte von 17 US-Staaten das Portal und bezeichneten Craigslist als "Wal-Mart für Handel mit Kindersex" – in Anspielung an eine große Supermarktkette. Sie forderten die sofortige Schließung dieses Anzeigenbereichs.

Craigslist ist dieser Forderung vor wenigen Tagen nachgekommen. Die öffentliche Debatte dauert aber weiter an. Selbst die Craigslist-Kritikerin Melissa Farley vom Prostitution Research and Education Center räumte ein, dass die Anzeigen für Sexdienste nun einfach zu anderen Orten im Internet abwandern würden. (jk)