GNU Compiler Collection 4.1 erschienen

Die Entwickler haben diverse Optimierungstechniken in die Version 4.1 ihrer Compiler-Sammlung GCC einflieĂźen lassen. Von allen Sprachen hat besonders die Java-Komponente GCJ im Funktionumfang zugelegt.

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Von
  • Mattias Hermannstorfer

Die Version 4.1 der GNU Compiler Collection, GCC, ist nun endgültig freigegeben. Bereits im November war ein Release-Zweig angelegt worden, der allerdings noch diversen Tests unterzogen wurde. Alle Details zu den Änderungen finden sich im Changelog.

In der neuen Version inplementierten die Entwickler diverse Arten der Optimierung. Dazu gehört unter anderem profilgestütztes Funktions-Inlining. Außerdem soll der Compiler pure- und const-Funktionen früher erkennen und eher beurteilen können, ob statische Variablen in Registern besser aufgehoben sind.

Der während eines Durchgangs ermittelte Wertebereich von Variablen (value range propagation pass) dient unter anderem der Sprungvorhersage. Außerdem wurden diverse Verbesserungen zur automatischen Vektorisierung vorgenommen, die sich im Zeitalter ausgefeilter SIMD-Einheiten (Single Instruction Multiple Data) bei den aktuellen Prozessoren als besonders nützlich erweist.

Sprachspezifische Änderungen umfassen einen neuen Parser für C und Objective-C, die Herausnahme einer nicht ISO-konformen C++-Erweiterung sowie Optimierungen und Bugfixes in der libstdc++. Neu ist die Unterstützung von Objective-C++. Am meisten Aufmerksamkeit widmeten die Entwickler jedoch der Java-Komponente GCJ. So sind die freien Implementierung der Java-Grafikbibliotheken GNU JAWT und FreeSwing im Funktionsumfang dem Original ähnlicher geworden. Auch die Kommunikationssysteme für verteilte Java-Applikationen, Free RMI und Corba, wurden wesentlich erweitert. (mhe)