Montag: Bose-Lautsprecher verlieren Funktionen, China droht wegen neuer US-Zölle
SoundTouch-Geräte nicht mehr smart + Eskalation im Handelsstreit + EU-Mehrheit für Social-Media-Altersgrenze + Jubiläum für Geheimarchiv + Win 10 in Linux-VM
(Bild: r.classen/Shutterstock.com)
Bose wird in Kürze wichtige Features seiner SoundTouch-Lautsprecher und Soundbars nicht mehr anbieten. Cloudbasierte Funktionen und die App werden eingestellt. Zwar werden die Audiogeräte grundsätzlich weiterhin funktionieren, doch einige Funktionen werden wegfallen. Insbesondere Langzeitkunden sind frustriert. Verärgert ist auch China und kontert Donald Trumps jüngste Zollankündigung mit scharfer Kritik. Die USA sollten ihr "falsches Vorgehen" korrigieren, die Ergebnisse aus den vergangenen Handelsgesprächen wahren und die gegenseitigen Bedenken durch Dialog lösen. Warum eskalierte der Streit erneut und welche Folgen könnte das haben? Derweil hat die dänische EU-Ratspräsidentschaft eine Erklärung vorgelegt, wonach Minderjährige viele Apps nicht mehr nutzen können sollen. Es geht um ein Social-Media-Verbot für unter 15-Jährige. Die allermeisten EU-Länder unterstützen den Vorschlag, nur zwei Länder sind dagegen – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.
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Der Audiogerätehersteller Bose hat eine Entscheidung getroffen, die bei zahlreichen Kunden für Verärgerung sorgt: Ab dem 18. Februar 2026 wird das Unternehmen den Cloud-Support für seine beliebten WLAN-Streaming-Lautsprecher SoundTouch und Soundbars einstellen. Die Folge ist, dass wichtige cloudbasierte Features und die zentrale App für die etwa in kleinen Heimkinos eingesetzten Systeme nicht mehr funktionieren werden. Die jetzt von der US-Firma angekündigte Maßnahme betrifft eine Produktreihe, die Bose seit 2013 auf den Markt gebracht und später um weitere Lautsprecher, Soundbars und Heimkinosysteme im Preissegment von 200 bis 1500 US-Dollar erweiterte. Einige Nutzer haben erheblich investiert. Das führt zu Kundenfrust bei Bose: SoundTouch-Geräte verlieren smarte Funktionen.
Im Handelsstreit zwischen den USA und China haben sich die Fronten zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt deutlich verhärtet. Nach der Ankündigung von Präsident Donald Trump, weitere Zölle in Höhe von 100 Prozent gegen chinesische Importe zu erheben, warf Peking den USA "Doppelmoral" vor und drohte mit Gegenmaßnahmen. Washington verallgemeinere seit Langem das Prinzip der nationalen Sicherheit, missbrauche Exportkontrollen, wende diskriminierende Maßnahmen gegen China an und dehne einseitig seine Gerichtsbarkeit bei Produkten wie Halbleitern oder Computerchips aus, so der Vorwurf des chinesischen Handelsministeriums. China hielt den USA zudem vor, mit den Maßnahmen globale Lieferketten zu stören. Es ist eine neue Eskalation im Handelsstreit: China droht den USA.
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Die EU steht vor einem neuen, weitgehenden und kontroversen Schritt zum Schutz von Kindern im digitalen Raum. Eine große Mehrheit der Mitgliedstaaten hat Unterstützung für die Einführung eines "digitalen Mündigkeitsalters" auf EU-Ebene signalisiert. Ziel ist es, den Zugang Minderjähriger zu Social-Media-Plattformen und bestimmten Apps zu beschränken. Die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen hat dazu eine Grenze von 15 Jahren ins Spiel gebracht. Bei einem informellen Ratstreffen wurde eine Erklärung zur "Gestaltung einer sicheren Online-Welt für Minderjährige" unterzeichnet. Fast alle EU-Länder unterzeichneten das Papier, ebenso wie Norwegen und Island. Es gab kaum Abweichler: Mehrheit der EU-Staaten ist für Social-Media-Verbot für Kinder.
Wo einst nach Silber geschürft wurde, stehen heute in einem alten Bergwerkstollen unauffällige Behälter mit Millionen von abgelichteten Dokumenten: der zentrale Bergungsort (ZBO) der Bundesrepublik Deutschland. Das einmalige Archiv wird 50 Jahre alt. Rund 400 Meter tief ragt der Barbarastollen in den Schauinsland-Berg nahe des Örtchens Oberried bei Freiburg. Im Stollen befindet sich der ZBO. Hier stehen mehr als 1600 luftdichte, knapp 80 Zentimeter hohe Edelstahlbehälter in rund 50 Meter langen, zweigeschossigen Regalen. Darin befinden sich Mikrofilme, insgesamt 1,3 Milliarden Ablichtungen, darunter viele einzigartige historische Dokumente. Wir blicken auf den Bau des ZBO, die Schutzmaßnahmen und das Grundproblem der Archivare nach 50 Jahren Barbarastollen: Das geheime Archiv der Bundesrepublik.
Bald gibt es keine Sicherheitsupdates mehr für Windows 10, doch nicht alle Computer hält Microsoft fit für Windows 11. Älteren Geräten verweigert der Hersteller häufig das Upgrade, auch wenn es aus technischer Sicht keinen Grund dafür gibt. Wer nun auf Linux umsteigen will, anstatt unnötigen Elektroschrott zu produzieren oder Geld auszugeben, kann mit dem Gerät weiterhin arbeiten, muss sich aber umgewöhnen. Für Notfälle bietet es sich da an, das vertraute Windows 10 in eine virtuelle Maschine unter Linux umzuziehen. Dann lässt es sich bei Bedarf direkt unter Linux starten und Windows erscheint wie eine Anwendung in einem Fenster (oder im Vollbild) auf dem Linux-Desktop. Wie das funktioniert und für wen sich diese Lösung eignet, besprechen wir im c’t uplink: Windows 10 in eine Linux-VM umziehen.
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Auch noch wichtig:
- Reisende aus Drittstaaten sollen sich laut Airlines auf lange Wartezeiten einstellen, wenn das automatisierte EU-Registrierungsverfahren EES in Betrieb geht: Biometrisches Einreisesystem EES startet an Europas Flughäfen.
- Eine Studie zeigt, dass ChatGPT & Co. auch strukturelle Einschätzungsmuster übernehmen und Vorurteile reproduzieren. Das reicht bis zur Körpertemperatur: Warum KIs ostdeutsche Menschen generell niedriger bewerten.
- Der Onlineshop für die Affinity-Tools ist offline, und Nikon warnt vor Knappheit seiner neuen Cine-Kamera ZR – eine Kurzausgabe der Fotonews der Woche 41/2025: Affinity vor Umbruch und ZR-Ansturm.
- Eigentlich gilt zwischen China und den USA gerade eine Pause im Zollstreit. Doch der scheint nun wieder zu eskalieren. Auch, was Software betrifft: USA wollen Export-Beschränkung für "kritische Software".
- Microsofts Visual Studio Code bringt in Version 1.105 unter anderem umfangreiche Verbesserungen fĂĽr den KI-gestĂĽtzten Chat sowie neue MCP-Funktionen mit: Visual Studio Code 1.105 erweitert KI-Chat um vollqualifizierte Tool-Namen.
- Start-Dämonen und Start-Agenten lassen sich seit Jahrzehnten in macOS implementieren. Apple gibt nun "Engel" dazu – zunächst nur für sich selbst. Sie heißen LaunchAngels: Was sich hinter Apples neuen Start-"Engeln" verbirgt.
- Für die asynchrone Programmierung in C++ nutzen viele Developer die bewährte Bibliothek Boost.Asio, die fehleranfällige Thread-Mechanismen vermeidet. Darum geht es im Teil 1 zu asynchroner Programmierung: C++ komfortabel mit Boost.Asio.
- Im Juli erbeuteten Angreifer wichtige Daten bei der australischen Airline. Noch ist nicht klar, was davon jetzt im Netz kursiert: Kundendaten von Qantas im Netz – auch die von Troy Hunt.
- Wir erklären Ihnen in unserem Beitrag, wie Sie Windows 11 auch ohne Microsoft-Konto nutzen können: Windows 11 ohne Microsoft-Konto – so geht's.
- Mit Gemini Enterprise will Google KI-Silos aufbrechen. Die Plattform soll komplexe Arbeitsabläufe automatisieren und Unternehmen transformieren: Google-Plattform Gemini Enterprise soll KI-Silos in Unternehmen aufbrechen.
(fds)