MAI-Image-1: Microsofts erster eigener Bildgenerator
Der Bildgenerator MAI-Image-1 von Microsoft hat seinen ersten Auftritt in der LMArena gemacht.
MAI-Image-1 hat ein fotorealistisches Einhorn-Seepferdchen generiert.
(Bild: LMArena)
Microsoft löst sich ganz offensichtlich immer weiter von OpenAI. Nach dem ersten eigenen Großen Sprachmodell stellt das Unternehmen nun auch den ersten Bildgenerator vor, der im eigenen Haus entwickelt wurde. MAI-Image-1 soll in der LMArena unter die ersten zehn besten Bildgeneratoren gekommen sein. Die Arena ist eine Testumgebung, bei der Ergebnisse von KI-Modellen durch Menschen bewertet werden.
Der Bildgenerator soll vor allem darauf trainiert worden sein, nicht einen immer wiederkehrenden Stil zu reproduzieren. Dafür habe man etwa Wert auf eine strengere Datenauswahl gelegt – welche Daten für das Training genutzt wurden, ist dennoch unbekannt. Zudem schreibt Microsoft, sei Feedback aus der Kreativbranche und von Fachleuten in die Entwicklung des Modells geflossen. Er richtet sich konkret an Creator, was offenbar eine Abgrenzung darstellen soll, zu etwa OpenAIs Bild- und Videogeneratoren, die frei verfügbar von der breiten Masse vorwiegend zum Spaß genutzt werden.
(Bild: LMArena)
MAI-Image-1 ist laut Microsofts Blogbeitrag demnächst via Copilot und Bing Image Creator verfügbar. Bis dahin kann der Bildgenerator weiterhin in der LMArena ausprobiert werden. Besonders gut soll MAI-Image-1 bei fotorealistischen Bildern abschneiden. Zudem sei das KI-Modell sehr schnell und ermögliche besonders schnelle iterative Prozesse. Microsoft schreibt auch, man habe großen Wert auf "sichere und verantwortungsbewusste Ergebnisse" gelegt. Entsprechend dürfte es klare Leitlinien für den Bildgenerator geben.
Microsoft löst sich von OpenAI
Neben MAI-Image-1 hat Microsoft auch bereits MAI-Voice-1 herausgebracht sowie MAI-1-preview. Der Voice-Generator kann in einer Sekunde bis zu einer Minute Audio generieren können. Hinter der Preview versteckt sich die künftige Version des Copilot, der bisher auf OpenAIs KI-Modellen basiert.
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Während Microsoft ein früher Großinvestor und Unterstützer OpenAIs war, ist zuletzt nur noch von Querelen der beiden Unternehmen zu lesen. Es geht dabei um OpenAIs Wunsch, zu einem Profit-orientierten Unternehmen zu werden. Microsoft möchte entsprechend ihren Milliarden-Investitionen beteiligt werden. Darüber herrscht offenbar Uneinigkeit. Das gilt auch für exklusive Nutzungsbedingungen von OpenAIs Modellen, die Microsoft innehatte. Die Pläne zur Umstrukturierung stoßen auch anderweitig auf Kritik – bei etwa Elon Musk und Mark Zuckerberg als auch anderen Wohltätigkeitsorganisationen und Regulierern.
(emw)