Spotify: Premium-Family-Abonnenten können Kinder-Accounts verwalten

Spotify führt eine neue Funktion in Deutschland ein, mit der Eltern die Accounts ihrer Kinder verwalten können. Das klappt aber nur im Abo Premium Family.

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Spotify-Logo auf Handy

(Bild: Shutterstock)

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This article is also available in English. It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Spotify bietet Eltern mehr Kontrolle darüber, was ihre Kinder auf der Musikplattform hören. Mit "verwalteten Konten" können Eltern eigene Konten für ihre Kinder anlegen und entsprechend der eigenen Vorstellungen einstellen. So kann beispielsweise ein Filter für nicht jugendfreie Inhalte aktiviert und bestimmte Künstler eingeschränkt oder komplett deaktiviert werden. Auch Videoelemente lassen sich in verwalteten Konten abschalten.

Für Eltern hat das den Vorteil, dass sie selbst Spotify uneingeschränkt weiter nutzen können. Sie müssen also nicht ihr eigenes Konto mit den Kindern teilen, um die Hoheit über die Jugendschutzeinstellungen zu behalten. Allerdings gibt es die verwalteten Konten lediglich in der Abo-Stufe Premium Family, die 22 Euro im Monat kostet.

Dass wichtige Jugendschutz-Features nur in teuren Abostufen zur Verfügung stehen, gehört zu den Kritikpunkten des im August veröffentlichten jugendschutz.net-Reports (pdf) über die Sicherheit von Kindern und Jugendlichen auf Spotify. Jugendschutz.net kritisiert darin etwa, dass auf Spotify auch Musik rechtsextremer Interpreten sowie demokratiefeindliche Inhalte zu finden sind. Auch mit Gewalt und Sexualität können Kinder konfrontiert werden – nicht nur in Musik und Podcasts selbst, sondern auch beispielsweise in Playlist-Bildern oder kurzen Videoschnipseln. Zudem fand jugendschutz.net Hörbücher mit erotischen Inhalten.

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Verwaltete Konten bietet Spotify schon länger in verschiedenen Ländern an, in Deutschland ist die Funktion laut Mitteilung des Streaming-Diensts nun aber neu. Eltern mit Premium-Family-Abo können unter "Einstellungen und Datenschutz" verwaltete Konten für ihre Kinder anlegen oder bereits erstellte Konten auf verwaltet umstellen.

Spotify bietet als Alternative zum vollen App-Erlebnis eine speziell für junge Kinder zugeschnittene App namens Spotify Kids an, in der nur ausgewählte Inhalte verfügbar sind. Die verwalteten Konten sind dagegen auch für etwas ältere Kinder gedacht – Spotify empfiehlt sie bis 13 Jahre.

Im September hat Spotify Maßnahmen vorgestellt, um Spam durch KI-Songs auf der Plattform einzuschränken. Unter anderem sollen Musiker künftig offenlegen, ob und in welcher Form Künstliche Intelligenz (KI) bei der Produktion zum Einsatz kommt. Neue Filter sollen derweil dafür sorgen, dass KI-Musik echten Künstlern nicht ihre Jahreseinnahmen wegfrisst.

(dahe)