AMD steigert Umsatz und Gewinn

AMD profitiert von starker Nachfrage vor allem nach Prozessoren; besonders die AMD64-CPUs haben sich laut dem US-Chiphersteller sehr gut verkauft.

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Von
  • Jürgen Kuri

Der amerikanische Chiphersteller Advanced Micro Devices Inc. (AMD) hat im dritten Quartal seinen Umsatz vor allem dank einer starken Nachfrage nach Prozessoren erhöht. Der Umsatz stieg gegenüber dem entsprechenden Vorjahresabschnitt um 30 Prozent auf 1,239 Milliarden Dollar, gab AMD am Donnerstag nach Börsenschluss bekannt. Gegenüber dem Vorquartal fiel der Umsatz allerdings um 2 Prozent -- AMD führt dies auf überraschend schwache Nachfrage nach Flash-Speichern zurück.

Im Jahresvergleich sei der Umsatz mit Flash-Speichern für Handys, Digitalkameras und ähnlichen Geräten zwar um 27 Prozent gestiegen, gegenüber dem Vorquartal allerdings um 20 Prozent gefallen. AMD hatte bereits Anfang Oktober vor schwachen Geschäften mit Flash-Speichern gewarnt, der Gesamtumsatz werde daher unter dem des Vorquartals liegen.

Der schwache Umsatz mit Flash-Speichern sei dann im Quartalsvergleich immerhin fast komplett durch den Umsatzzuwachs bei Prozessoren wieder wett gemacht worden. Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Umsatz mit Mikroprozessoren um 34 Prozent, im Vergleich zum Vorquartal um 21 Prozent gestiegen.

Der Hauptkonkurrent von Intel erzielte im dritten Quartal einen Nettogewinn von 42,8 Millionen Dollar oder zwölf Cent je Aktie gegenüber Verlusten von 31 Millionen Dollar oder neun Cent je Aktie im entsprechenden Vorjahreszeitraum. AMD führt die Erfolge vor allem auf den "technischen Vorsprung" gegenüber Intel bei 64-Bit-CPUs zurück; die Auslieferungen von AMD64-Prozessoren haben sich laut AMD gegenüber dem vorangegangenen Quartal nahezu verdoppelt.

AMD-Chef Hector Ruiz erklärte, man nehme Intel bei Server- und Desktop-Prozessoren Marktanteile ab. Laut AMD nutzen inzwischen 25 Prozent der Fortune100-Firmen Server mit Opteron-Prozessoren für unternehmenskritische Anwendungen. Und auch mit den angekündigten Dual-Core-Prozessoren habe man vor Intel die Nase vorn.

Für das nächste Quartal erwartet AMD insgesamt wieder eine Umsatzsteigerung. Dies werde vor allem durch weiteren Zuwachs bei den Prozessoren ermöglicht, der noch stärker ausfallen dürfte als nur durch positive saisonale Effekte zu erwarten sei. Der Umsatz mit Flash-Speichern werde dagegen wahrscheinlich kaum steigen und nahezu unverändert bleiben.

Umsatz- und Gewinnentwicklung bei AMD in US-Dollar

Quartal Umsatz Nettogewinn/
-verlust
1/00 1.092 Mio. 189 Mio.
2/00 1.170 Mio. 207 Mio.
3/00 1.210 Mio. 408 Mio.
4/00 1.175 Mio. 178 Mio.
1/01 1.190 Mio. 125 Mio.
2/01 985 Mio. 17,4 Mio.
3/01 766 Mio. --187 Mio.
4/01 952 Mio. --15,8 Mio.
1/02 902 Mio. --9,2 Mio.
2/02 600 Mio. --185 Mio.
3/02 508 Mio. --254 Mio.
4/02 686,4 Mio. --853,7 Mio.
1/03 714,6 Mio. --146,4 Mio.
2/03 645 Mio. --140 Mio.
3/03 954 Mio. --31 Mio.
4/03 1.206 Mio. 43 Mio.
1/04 1.236 Mio. 45 Mio.
2/04 1.262 Mio. 32 Mio.
3/04 1.239 Mio. 42,8 Mio.