LattePanda IOTA kombiniert Intel-CPU mit RP2040
Das neue LattePanda IOTA kombiniert eine Intel-x86-CPU mit RP2040-Co-Prozessor – interessant für Maker.
(Bild: LattePanda)
- Daniel Schwabe
LattePanda hat mit dem IOTA ein neues Einplatinen-System vorgestellt. Das Board basiert auf dem x86 Intel-Prozessor N150 mit vier Kernen und bis zu 3,6 GHz Taktfrequenz. Es ist wahlweise mit 8 oder 16 GB LPDDR5-RAM und 64 oder 128 GB eMMC-Speicher erhältlich.
Die Ausstattung richtet sich an Anwender, die ein vollwertiges x86-System in kompakter Form benötigen. Neben drei USB-3.2-Gen2-Ports bietet das Board Gigabit-Ethernet, HDMI 2.1 mit 4K-Ausgabe, eDP-Schnittstelle, Audioanschluss, einen M.2-E-Key-Slot für Erweiterungen und einen microSD-Kartenleser. Für die Nutzung des RP2040 in Projekten stehen natürlich auch dessen GPIO-Pins zur Verfügung. Über optionale Erweiterungsplatinen kann der IOTA zudem um PoE-, LTE- oder UPS-Module ergänzt werden.
Passive oder aktive KĂĽhlung
Der IOTA hat Abmessungen von 88 × 70 × 19 Millimeter. Die Energieversorgung erfolgt über USB-C mit Power Delivery (15 V) oder über einen separaten 4-Pin-Anschluss (10 bis 15 VDC). Das Board kann passiv oder aktiv gekühlt betrieben werden, je nach Leistungsbedarf. Durch die kompakte Bauform eignet es sich für den Einbau in Gehäuse, Steuerboxen oder mobile Geräte.
Zusätzlich zu dem Intel-Prozessor ist auf dem Board auch ein RP2040-Co-Prozessor integriert. Der Mikrocontroller arbeitet unabhängig vom Hauptprozessor und kann Sensoren, Motoren oder andere Aktoren direkt ansteuern. Für Maker und Entwickler ergibt sich daraus ein Vorteil: Echtzeitsteuerung und Anwendungslogik lassen sich auf derselben Platine trennen, ohne zusätzliche Mikrocontroller-Boards einsetzen zu müssen. So kann beispielsweise ein Steuerungssystem Messdaten lokal verarbeiten, während die x86-CPU Auswertungen übernimmt. Auch für Lehrzwecke oder Laborumgebungen bietet sich das Board an, da es klassische PC-Software mit typischer Elektronik-Peripherie verbindet.
Das System unterstützt Windows 10 und 11 sowie Ubuntu 22.04 und 24.04. Das heißt, man könnte einen Smarthome-Server direkt auf dem Board laufen lassen, eine lokale Datenanalyse betreiben oder Desktop-basierte Software nutzen.
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FĂĽr den LattePanda IOTA steht auf der offiziellen Webseite die Dokumentation und ein Quickstart-Guide bereit. Der Preis fĂĽr die AusfĂĽhrung mit 8 GB RAM und 64 GB eMMC liegt bei 129 US-Dollar und fĂĽr die Version mit 16 GB RAM und 128 GB eMMC Version bei 175 US-Dollar. Beides jeweils ohne Windows-Lizenz. Wer mehr ĂĽber den RP2040 wissen will, findet hier unseren Test zum Pi Pico W.
(das)