BenQ angeblich Partner für Handysparte von Siemens
BenQ wurde Ende 2001 als Ausgründung der Multimediaabteilung Communications and Multimedia des Computerherstellers Acer eine unabhängige Firma und stellt unter anderem auch Flachbildschirme, Laptops und Brenner her.
Der Siemens-Konzern hat sich nach Informationen der Financial Times Deutschland mit dem taiwanischen Hersteller BenQ auf eine Partnerschaft für die defizitäre Handysparte geeinigt. Die Taiwaner könnten ihr Gespür für Branchentrends und gute Marktkenntnis mit einbringen, berichtete die Zeitung am Montag. BenQ wurde Ende 2001 als Ausgründung der Multimediaabteilung Communications and Multimedia des Computerherstellers Acer eine unabhängige Firma und stellt unter anderem auch Flachbildschirme, Laptops und Brenner her.
Derzeit habe Benq einen Marktanteil bei Handys von vier Prozent, hieß es weiter. Etwa 60 Prozent des Umsatzes werde mit der Produktion für andere Unternehmen erwirtschaftet. Allerdings stehe die Firma unter enormem Preisdruck von chinesischen Konkurrenten. Durch die Herstellung von Mobiltelefonen für eine Gemeinschaftsmarke mit Siemens könne sich BenQ diesem Druck teilweise entziehen und voraussichtlich höhere Margen erwirtschaften.
Siemens wollte den Bericht bislang nicht bestätigen. In einer außerordentlichen Sitzung werde der Aufsichtsrat in München am heutigen Montag "den Stand der Dinge in Sachen Siemens mobile erörtern", bestätigte ein Konzernsprecher lediglich. Bereits am Samstag allerdings hatte die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung vorab berichtet, dass Siemens einen asiatischen Hersteller als Partner für die Handysparte gefunden habe, ohne allerdings schon einen Namen nennen zu können. (jk)