Chrome, Firefox und Thunderbird: Updates beseitigen potenzielle Einfallstore

Frische Releases schließen Sicherheitslücken in Browsern und E-Mail-Clients. Kritisch ist keine. Auch der neu veröffentlichte Firefox 144 enthält die Fixes.

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Firefox und Tor Browser: Neue Releases erhöhen die Sicherheit

(Bild: Artur Szczybylo/ Shutterstock.com)

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This article is also available in English. It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Sowohl für Mozillas Firefox und Thunderbird als auch für Googles Chrome-Browser gibt es Aktualisierungen. Kritische Schwachstellen wurden nicht geschlossen – wohl aber einige Lücken mit "High"-Einstufung, die Cybergangster ausnutzen könnten.

Bislang wurde derlei bei den aktuellen Lücken noch nicht beobachtet; dennoch ist baldiges Updaten ratsamer, als es darauf ankommen zu lassen. Bei aktivierter Updatefunktion passiert das in der Regel automatisch. Die neue Firefox-Version 144 steht zudem auch auf der zugehörigen Ankündigungsseite zum Download bereit.

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Die neuen Stable-Channel-Versionen 141.0.7390.107/.108 fĂĽr Windows und macOS sowie 141.0.7390.107 fĂĽr Linux beheben eine Chrome-SicherheitslĂĽcke, von der laut Google ein hohes Risiko ausgeht. Auch die Chrome-Fassung fĂĽr Android war vor der neuen, abgesicherten Fassung 141.0.7390.111 von der LĂĽcke betroffen.

Die betreffende Lücke CVE-2025-11756 ("High") steckt im Safe-Browsing-Feature. Es handelt sich um eine Use-after-free-Schwachstelle, bei der freigegebener Speicher unzulässigerweise weitergenutzt wird. Weitere Details verrät Googles Ankündigung zum Stable Channel Update aber nicht.

Wer tiefer in technische Interna einsteigen möchte, kann das Changelog der Chromium-Codebasis studieren.

Welcher Softwarestand derzeit aktiv ist, kann man über Chromes Browser-Menü herausfinden, das sich hinter dem Symbol mit drei aufeinandergestapelten Punkten rechts von der Adressleiste befindet. Dort geht es weiter über "Hilfe" – "Über Google Chrome".

Unter Linux mĂĽssen Nutzerinnen und Nutzer dafĂĽr in der Regel die Softwareverwaltung der eingesetzten Distribution starten. Die abgesicherte Android-Fassung ist via Google Play verfĂĽgbar.

Auch andere Webbrowser auf Chromium-Codebasis dĂĽrften verwundbar sein. Deren Hersteller dĂĽrften in KĂĽrze ebenfalls Aktualisierungen zum Stopfen des Sicherheitslecks verteilen, etwa Microsoft fĂĽr den Edge-Webbrowser.

Jeweils gleich mehrere Schwachstellen-Updates haben der freie Browser Firefox und dessen ESR (Extended Support Release)-Fassung sowie der E-Mail-Client Thunderbird erhalten.

Mozillas Ăśbersichtsseite mit Sicherheitshinweisen nennt als abgesicherte Versionen den neuen Firefox 144 sowie die ESR-Versionen 140.4 und 115.29. Ebenfalls abgesichert sind Thunderbird 140.4 und natĂĽrlich auch die frische E-Mail-Client-Ausgabe 144 (siehe Release-Notes).

Wie gewohnt überschneiden sich einige der Security-relevanten Bugfixes in den Advisories der Mozilla-Software. Mehrere Lücken mit "High"-Einstufung hätten nach Einschätzung des Teams "mit ausreichend Aufwand" zum Ausführen beliebigen schädlichen Codes missbraucht werden können. Ebenfalls vertreten sind Schwachstellen, die zum Auslesen von Informationen oder für unbefugte schreibende Zugriffe etwa auf JavaScript-Objekte hätten ausgenutzt werden können.

Wer sich für neue Funktionen und Änderungen in Firefox 144 interessiert, findet auf der Ankündigungsseite nähere Informationen hierzu.

Aus Security-Perspektive interessant: Der integrierte Passwortmanager setzt zur VerschlĂĽsselung kĂĽnftig AES-256-CBC (statt zuvor 3DES-CBC) ein, um gespeicherte Daten besser zu schĂĽtzen.

(ovw)