Friedensnobelpreis geht an "Mutter der Bäume"

Durch das Engagement die Kenianerin Wangari Maathai wurden 30 Millionen Bäume in Afrika gepflanzt. Sie setzt sich auch für die demokratischen und sozialen Rechte der Bevölkerung ein.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 113 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Peter-Michael Ziegler

Den mit 1,1 Millionen Euro dotierten Friedensnobelpreis erhält in diesem Jahr die Kenianerin Wangari Maathai. Das norwegische Nobel-Komitee würdigte damit ihren jahrzehntelangen Einsatz für Umweltschutz und Menschenrechte in Afrika. Bekannt wurde Maathai vor allem durch das 1977 gegründete Umweltprojekt "Green Belt Movement" (Grüner Gürtel). Durch ihr Engagement, das ihr den Namen "Mama Mici" (die Mutter der Bäume) einbrachte, wurden seither rund 30 Millionen Bäume in Afrika gepflanzt.

Die derzeitige kenianische Vize-Umweltministerin setzt sich auch für die demokratischen und sozialen Rechte der Bevölkerung ein. 1984 erhielt Maathai bereits den Alternativen Nobelpreis. Im Frühjahr 2004 wurde sie mit dem Petra-Kelly-Preis der Heinrich-Böll-Stiftung geehrt. Dem Nobelpreis-Komitee lag in diesem Jahr die Rekordzahl von 194 Nominierungen vor.

Vielleicht ein Grund dafür, warum sich die Anleger der Anfang September gestarteten Nobelpreisbörse der Goethe-Universität Frankfurt erneut verspekuliert hatten: Hoch gehandelt wurden hier der ehemalige UNO-Waffeninspekteur Hans Blix sowie Mohammed El-Baradei, Chef der internationalen Atomaufsichtsbehörde (IAEA). Wangari Maathai war nicht einmal vorgeschlagen worden. (pmz)