IDF: Boxee Box mit Intel Atom statt Nvidia Tegra 2

Ursprünglich hatte das Mediacenter-Projekt Boxee seine von D-Link produzierte Set-Top-Box mit dem Nvidia Tegra 2 bestücken wollen – nun bekommt Intels CE4100 den Zuschlag.

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Auf der CES im Januar hatte Boxee noch eine Version der von D-Link gefertigten Set-Top-Box Boxee Box gezeigt, die auf das Dual-Core-ARM-SoC Nvidia Tegra 2 als Hauptbaustein setzte. Nun kündigte Boxee an, das in den USA bei Amazon bereits für 199 US-Dollar vorbestellbare Gerät arbeite stattdessen mit dem Intel-Atom-SoC CE4100. Zur Begründung hieß es, damit sei eine bessere Wiedergabe von "High-Profile H.264"-HD-Video möglich. Die Entscheidung wurde anlässlich des Intel-Entwicklerforums IDF bekannt gegeben.

Den CE4100, den Intel auch für den Einsatz in Internet-tauglichen Fernsehern empfiehlt, wollen auch Logitech und Sony in ihren jeweiligen Google-TV-kompatiblen Set-Top-Boxen einbauen. Im CE4100 stecken außer einem Atom-Prozessorkern auch Hardware-Beschleuniger für HD-Video-Decoding, die Intel wie den 3D-Kern PowerVR SGX535 wohl vom britischen Entwickler Imagination Technologies zugekauft hat.

Dass sich Boxee vom Tegra 2 abwendet, ist eine Schlappe für Nvidia; dort hatte man aber vorgebaut: In der vergangenen Woche verkündete LG Electronics, Smartphones mit dem Tegra 2 bauen zu wollen. Auf der CES hatte wiederum Intel einen Smartphone-Prototypen des LG GW990 mit Moorestown-Atom gezeigt, von dem mittlerweile nicht mehr die Rede ist. (ciw)