Apple plant Offensive auf Japans Markt für Online-Musik
Ab Anfang August soll der iTunes Music Store auch in Japan online gehen; in Japan konnte Apple bereits eine Million Musikplayer aus der iPod-Reihe absetzen.
Apple, derzeit eher wegen des Wechsels bei der PowerPC- auf die Intel-Architektur in den Schlagzeilen, will auf dem umkämpften japanischen Markt für Online-Musik vorpreschen. Wie die japanische Wirtschaftszeitung Nihon Keizai Shimbun berichtete, plant Apple, ab Ende August den iTunes Music Store in Japan zu starten. Eine Sprecherin bei Apple in Tokio wollte den Bericht nicht kommentieren.
Japan ist bisher eines der wenigen großen Industrieländer, in denen Apples Online-Musikshop noch nicht verfügbar ist. Der vor zwei Jahren gestartete iTunes Music Store ist nach dem kürzlich erfolgten Start in der Schweiz in neunzehn Ländern vertreten. Bis heute hat Apple nach eigenen Angaben über 400 Millionen Lieder über seinen Online-Shop ausgeliefert. Der iTunes Music Store dominiert die Musik-Download-Szene deutlich und deckt nach Angaben von Apple mittlerweile über 70 Prozent des globalen Online-Musikmarktes ab.
Mit so einem Vorstoß von Apple würde sich der Wettbewerb in Japan in diesem Wachstumsmarkt weiter verschärfen. Der japanischen Zeitung zufolge dürfte Apple mit voraussichtlich 500.000 bis einer Million japanischer und ausländischer Musiktiteln zum größten Anbieter in Japan werden. Der gegenwärtig größte japanische Dienst zum Herunterladen von Musik, Mora, habe etwa 200.000 Titel im Angebot. Sony zählt unter anderem zu den Konzerne, die neben eigenen Angeboten auch hinter Mora stehen. Apple kann beim Start seines japanischen iTunes Music Store auch darauf zählen, dass man bereits mehr als eine Million iPods in Japan verkauft hat -- ein nicht zu unterschätzendes Argument für viele Nutzer, auch den Online-Musikshop von Apple zu frequentieren. (jk)