IDF: Atom E600 und Windows 7 für Embedded Systems

Intel erweitert die Atom-Famile um die E6xx-Serie für Embedded, und Microsoft bietet eine Windows-7-Embedded-Edition zu besonders attraktiven Preisen an.

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Von
  • Andreas Stiller

Atom E600 und PCH EG20T

(Bild: Intel)

Doug Davis, Intels General Manager der Embedded- und Kommunikationsgruppe, führte mit der E600-Serie die fünfte Atom-Familie ein – "D" für Desktops, "N" für Netbooks, "Z" für Smartphones,"CE" für Consumer Elektronik und nun "E" für Embedded. Davis erläuterte genauere Details des Atom E600 (Tunnel Creek): Er besitzt wie der Z600 integrierte PowerVR-Grafik (GMA 600), HD-Video-De- und Encoder, als Display-Schnittstellen LVDS (Low-Voltage Differential Signaling) mit einem Pixeltakt von 80 MHz und das Intel-typische SDVO (Serial Digital Video Out) mit 160 MHz, einen Speicher-Controller für einen DDR2-800-Kanal, Audio, 4 × PCIe ×1, einen seriellen Ausgang,14 I/O-Ports und SPI-Flash. Um den unterschiedlichen I/O-Bedürfnissen der Embedded-Welt gerecht zu werden, will Intel eine Vielzahl verschiedener I/O-Hubs anbieten, die an den PCIe-Port angekoppelt werden. Als ersten gibt es den Intel Plattform Controller Hub EG20T (Topcliff) mit 6 × USB 2.0 Host, 1 × USB Device, Gigabit-Ehernet, dem in Autos verbreiteten CAN-Bus, I²C, SATA und weiteren Schnittstellen. Das kleinste Mitglied der Familie, der Atom E620, läuft mit 600 MHz (Grafik 320 MHz) und verbraucht 2,7 Watt TDP. Es geht hinauf bis zum Atom E680 mit 1,6 GHz (Grafik 400 MHz) und 3,9 Watt. Die TDP des EG20T hat Davis aber noch nicht verraten; der NM10 für Netbook-Atoms schluckt bis zu 2,1 Watt. Ab November sollen die neuen Embedded-Prozessoren erhältlich sein. Mehrere Embedded-Systems-Hersteller wollen dann auch Atom-E600-Systeme verkaufen, Kontron etwa das scheckkartengroße nanoETX-Modul nanoETXexpress-TT.

Zum Prozessorlaunch holte Davis zudem Microsofts Embedded-Chefin Barb Edson auf die Bühne, die berichtete, dass Microsoft ab sofort Windows Embedded Standard 7 zu besonders attraktiven Preisen anbietet – die Preise selber nannte sie allerdings nicht. Für bestimmte Windows-CE-Varianten verlangt Microsoft jedoch je nach Funktionsumfang nur zwischen 3 und 16 US-Dollar pro Runtime-Lizenz, die für jedes damit ausgelieferte Gerät nötig ist. Die Entwicklerversion von Windows CE, mit der die Gerätehersteller das für ihre jeweiligen Produkte passende Betriebssystem-Image mit den gewünschten Funktionen und Treibern "backen", kostet einmalig 995 US-Dollar. Die Lizenzen für Windows Embedded Standard 7 sowie die noch auf XP basierenden Vorgänger Windows Embedded Standard 2009 respektive Windows Embedded Standard und die Spezialversionen etwa für Kassensysteme (POSready) oder Server vertreibt Microsoft über Distributoren wie Avnet; diese wiederum offerieren unterschiedliche Preise je nach Volumen. (as)