Oracle hält an Suns Open-Source-Strategie für Java fest

Im Vorfeld der JavaOne äußert sich ein Java-Verantwortlicher bei Oracle zur Open-Source-Strategie des Konzerns zu Java. Gegenüber Suns früheren Absichten ändert sich offenbar nichts.

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Von
  • Alexander Neumann

Oracle versucht, die Diskussionen über die Open-Source-Ausrichtung der Programmiersprache Java etwas zu beruhigen. Gleichzeitig sorgt der Businesssoftware- und Datenbankkonzern damit für gespannte Erwartung auf die Ereignisse und Ankündigungen während der nächste Woche tagende JavaOne, die zeitgleich zu Oracles Hausmesse OpenWorld stattfindet. Laut einer kurzen Meldung von Henrik Ståhl, der Senior Director im Produktmanagement der Java Platform Group bei Oracle ist, wird sein Arbeitgeber mit der OpenJDK-Codebasis und der mit ihr einhergehenden Community verfahren, wie es zuvor Sun getan hat.

Das Java Development Kit (JDK) werde auch weiterhin als Open Source unter der GPL (GNU General Public Licence) entwickelt werden. Oracle begrüße die Zusammenarbeit mit und die Einreichung von allen Mitgliedern aus der Java-Community – unabhängig davon, ob es sich um Einzelpersonen oder Organisationen handelt, schreibt Ståhl. Er weist darauf hin, dass Oracle zur JavaOne tiefer ins Detail gehen werde.

Oracle hatte durch die Übernahme Suns die Verantwortung für die Sprache Java übernommen. Seitdem war in unterschiedlichen Kreisen über eine mögliche Änderung des Open-Source-Charakters spekuliert worden. Oracle- beziehungsweise die ehemaligen Sun-Vertreter hatten sich zudem des Öfteren nicht präzise zu Oracles Strategie ausgedrückt – oder konnten es gar nicht. Das und auch Oracles Patentklage gegen Google wegen Urheber- und Patentrechtsverletzungen bei der Dalvik Virtual Machine in dem mobilen Betriebssystem Android führten zu reichlich Spekulationen und Diskussionen rund um Oracles Open-Source-Positionierung von Java. Google hatte wegen der Klage bereits seine Beteiligung an der JavaOne abgesagt. (ane)