Sunrise an Finanzinvestor verkauft
Der Schweizer Telekommunikationsanbieter kommt nach der abgesagten Fusion mit Orange unter die Fittiche von CVC Capital Partners.
Der Schweizer Telekommunikationsanbieter Sunrise wird an den privaten Investor CVC Capital Partners verkauft. Der Kaufpreis liegt bei 3,3 Milliarden Franken (2,4 Mrd. Euro), wie Sunrise Schweiz, eine Tochter des dänischen Telefonkonzerns TDC, am Freitag mitteilte. Zuvor war eine Fusion mit dem neben der Swisscom dritten Telekommunikationsanbieter in der Schweiz, Orange, von der Wettbewerbskommission untersagt worden.
Sunrise habe einen starken Eigentümer gefunden, der die Entwicklung des Unternehmens sichere, teilte TDC weiter mit. Die Dänen, die Sunrise rund zehn Jahre lang besaßen, wollten sich schon seit Längerem von ihrer Schweizer Tochter trennen. Der Abschluss der Transaktion wird für das vierte Quartal erwartet, sobald die Genehmigungen der Schweizer Wettbewerbsbehörden vorliegen.
Die geplante Hochzeit von Sunrise und der France-Télécom-Tochter Orange war Anfang Juni endgültig geplatzt. Nach dem Veto der Wettbewerbshüter sahen beide Anbieter keine Chance mehr für einen Zusammenschluss. Ein Einspruch beim Bundesverwaltungsgericht gegen die Entscheidung der Wettbewerbskommission wurde zurückgezogen.
Die Wettbewerbskommission hatte die Fusion der Telekomunternehmen Orange und Sunrise im April untersagt. Gemeinsam wären Sunrise und Orange auf einen Marktanteil von rund 38 Prozent im Mobilfunk gekommen. Swisscom beherrscht rund 60 Prozent. (anw)