Auslieferung des WeTab beginnt

Das mehrmals verschobene und als iPad-Konkurrent gehandelte WeTab wird ausgeliefert, zumindest die ersten Vorbestellungen. So ganz fertig dürfte die Software noch nicht sein, jedenfalls verspricht der Hersteller, bald ein erstes Update nachzuschieben.

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Der Media Markt liefert die ersten Vorbestellungen aus, Amazon will am Donnerstag mit dem Versand beginnen: Das WeTab ist fertig – ein bisschen jedenfalls. Das erste große Firmware-Update soll schon in der ersten Oktoberwoche kommen, versprach der Hersteller heise online.

Auf einer Vorführung vorige Woche funktionierten einige der versprochenen Funktionen noch nicht, beispielsweise das Ausführen von Android-Anwendungen oder der Lagesensor zum automatischen Drehen des Displayinhalts. Einige Anwendungen wie das Mailprogramm waren noch nicht an die WeTab-Bedienoberfläche angepasst. Dennoch war der erste Eindruck durchaus positiv: In der Bedienoberfläche stecken viele gute Ideen, auch gefällt der offene Ansatz des gesamten Konzepts; kleine Fehlerchen oder gelegentliche Ruckler lassen sich bei einem Vorseriengerät durchaus verschmerzen. Der Auslieferungszustand dürfte weiter fortgeschritten sein, doch müssen sich Käufer wohl darauf einstellen, dass erst zukünftige Updates das Potenzial des iPad-Konkurrenten voll entfalten.

Auch wollten weder der Hersteller 4tiitoo noch die Kooperationspartner Neofonie oder Intel genaueres zu digitalen Inhalten verlauten lassen: Wird es eine App geben, mit der man kopiergeschützte E-Books im Epub-Format lesen kann oder gibt es andere Quellen für deutschsprachige Bestseller? Wie sieht es mit Filmen und TV-Serien aus? Zeitschriften und Zeitungen? Welchen Android-Shop kann man benutzen (der offizielle von Google geht nicht)? Die Medienpartner würden ihre Angebote selbst vorstellen, lautete die Antwort.

Das WeTab ist ein Tablet ohne Tastatur mit 11,6-Zoll-Display (1366 × 768 Pixel). Die Bedienoberfläche stammt von 4tiitoo, der Unterbau ist ein Linux auf Meego-Basis. Drin stecken ein Intel Atom N450, 1 GByte RAM und Flash-Speicher statt Festplatte. [Update]Das Gewicht hat der Hersteller anfangs mit 800 Gramm angegeben und inzwischen korrigieren müssen: 995 Gramm für die einfache, 1050 Gramm für die UMTS-Version[/Update]; die Laufzeit soll sechs Stunden betragen. Peripherie lässt sich per USB anschließen, Monitore per HDMI. WLAN und Bluetooth sind eingebaut. Die Grundversion mit 16 GByte Flash kostet 450 Euro, für 570 Euro gibt es eine Version mit 32 GByte sowie zusätzlich UMTS-Modem und GPS-Empfänger. (jow)