AOL erhöht Pauschalpreis in USA
Der weltgrößte Online-Dienst AOL wird seinen Pauschalpreis in USA um 10 Prozent auf 21,95 US-Dollar monatlich zu erhöhen.
Der weltgrößte Online-Dienst AOL wird seinen Pauschalpreis in USA um 10 Prozent auf 21,95 US-Dollar monatlich zu erhöhen. Für deutsche Kunden, die zeitabhängige Gebühren bezahlen, wird sich nichts ändern.
AOL hatte in USA nach der Einführung des Pauschalpreises im Dezember 1996 einen wahren Boom erlebt. Doch Kritiker hatten bereits damals davor gewarnt, daß ein solches Abrechnungssystem zu ungehemmter Nutzung des Zugangs führe und unabsehbare Kosten nach sich ziehe. Tatsächlich gibt AOL in der Begründung für die Preiserhöhung an, daß sich seit Dezember die durchschnittliche Nutzungsdauer pro Mitglied von 7 auf 23 Stunden monatlich erhöht habe. Allerdings lassen sich die US-Verhältnisse nicht direkt mit Deutschland vergleichen, da Ortsgespräche dort kostenlos sind, während hierzulande Telefongebühren die Freude am Dauersurfen vergälen.
Andere US-Provider, die Pauschalangebote für unter 20 US-Dollar anbieten, haben angekündigt, dem Beispiel von AOL vorerst nicht zu folgen. So bleibt abzuwarten, wie sich dessen Mitgliederzahlen in den kommenden Monaten entwickeln. Die Börse bewertete jedenfalls die Preiserhöhung sehr positiv; immerhin sollen rund 10 Millionen Mitglieder jetzt jährlich 24 US-Dollar mehr bezahlen. Die zu erwartende Umsatzsteigerung bescherte der AOL-Aktie einen Kursgewinn von rund 15 Prozent. (ad)