Technische Hochschulen lehnen Bachelor als Regelabschluss ab

In ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen soll der Master nach Auffassung eines Hochschulkonsortiums weiterhin der Regelabschluss bleiben, weil die Berufsqualifizierung bis zum Bachelor nicht in jedem Berufsfeld ausreichend gewährleistet werden könne.

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Die Mitglieder des "TU 9 -- Consortium of German Institutes of Technology" lehnen den Bachelor als Regelabschluss, wie er von der Kultusministerkonferenz (KMK) beschlossen wurde, ab. "In den ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen soll der Master weiterhin der Regelabschluss bleiben, weil die Berufsqualifizierung integraler Bestandteil der Gesamtausbildung ist und bis zum Bachelor nicht in jedem Berufsfeld ausreichend gewährleistet werden kann", heißt es in einer Mitteilung im Rahmen einer Konferenz in Berlin zu dem Thema.

Im Gegensatz zu dem KMK-Beschluss vom 10. Oktober 2003 (PDF) bestehen die Technischen Universitäten darauf, im Bereich der Bachelorausbildung ein "stärker forschungsorientiertes" Profil anzubieten, um sich damit von dem "stärker anwendungsorientierten" Profil der Fachhochschulen zu unterscheiden. Den Studierenden müsse die Möglichkeit geboten werden, sich bereits in der Grundausbildung für eine wissenschaftliche Ausrichtung des Studiums zu entscheiden. Damit sei keine Einschränkung im Hinblick auf die universitäre Masterausbildung von Fachhochschulabsolventen angestrebt.

"TU 9" ist ein Zusammenschluss der RWTH Aachen, TU Berlin, TU Braunschweig, TU Darmstadt, TU Dresden, Universität Hannover, Universität Karlsruhe, TU München und der Universität Stuttgart. Diese werden künftig ihre Bachelor- und Masterabschlüsse untereinander anerkennen. (anw)