ARD beanstandet Kachelmanns Internetseiten

Der Senderverbund beklagt "Kommerzielle Elemente" auf den Webseiten des Wetter-Mannes.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 425 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Tim Gerber

Die ARD wird in den von Jörg Kachelmann produzierten Wettersendungen bis auf weiteres nicht mehr die Internet-Adressen seiner Firma Meteomedia einblenden. Das ist die Folge einer Überprüfung der Websites www.kachelmann-wetter.de und www.unwetterzentrale.de, die durch eine Nachfrage des Nachrichtenmagazins Focus ausgelöst wurde.

Die Überprüfung habe ergeben, dass der Inhalt der Website www.kachelmann-wetter.de "über das zulässige Maß einer inhaltlich weiterführenden, programmbegleitenden Homepage hinausgeht". Dies gelte sowohl für Links zu kommerziellen Dritten als auch für die Möglichkeit, meteorologische Gutachten gegen Entgelt erstellen zu lassen.

Die Website www.unwetterzentrale.de sei zwar eine programmbegleitende Homepage, die den Zuschauer über Unwetterwarnungen in seiner näheren Umgebung informieren soll. Über das zulässige Maß hinaus gingen jedoch "Verlinkungen zu kommerziellen Dritten und die Möglichkeit, im erweiterten Nutzungsbereich im Internet für Krisenstäbe, Feuerwehrbehörden und Firmen Abos mit Unwetterwarnungen gegen Entgelt zu erwerben".

In beiden Fällen wurde Meteomedia aufgefordert, die Internetseiten entsprechend zu ändern. Solange dies nicht geschehen sei, werde die ARD die Adressen nicht mehr einblenden.

Die Internet-Aktivitäten der öffentlich-rechtlichen Sender in Deutschland werden von der EU-Kommission äußerst kritisch betrachtet. Überall, wo in direkter Konkurrenz zu den Privatsendern kommerzielle Aktivitäten entfaltet werden, befürchtet Brüssel einen wettbewerbsverzerrenden Einsatz staatlicher Subventionen in Form von Rundfunkgebühren. (tig)