Mozilla Firefox knabbert weiter am Marktanteil des Internet Explorer

8 Prozent betrug der Marktanteil des Web-Browsers im vorigen Monat laut Zahlen der Marktforscher von NetApplications.

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Der Marktanteil des Mozilla-Standalone-Webbrowsers Firefox betrug nach Statistiken von NetApplications im Mai 8 Prozent gegenüber 7,38 Prozent im April. Demgegenüber ist der Anteil des Internet Explorer von Microsoft leicht um 0,77 Prozent auf 87,23 Prozent zurückgegangen. Auch bei anderen Browsern wie Apples Safari, der um etwa 0,10 Prozentpunkte auf 1,91 zulegte, gab es nur leichte Veränderungen, teilen die Internet-Marktbeobachter mit. Netscape hat demnach 1,64 Prozent Anteile am Browsermarkt, Mozilla 0,58 Prozent, Opera 0,51 und die Restlichen 0,07 Prozent.

"Auch wenn die 87 Prozent des IE weiterhin eine starke Dominanz auszudrücken scheinen, verliert er jeden Monat einen halben bis einen Prozentpunkt", schlussfolgert Dan Shapero, COO bei NetApplications, und sieht eine zunehmende Akzeptanz für die Software der Mozilla-Gemeinde im Massenmarkt. Sein Unternehmen ermittelt die Zahlen nach eigenen Angaben durch Beobachtung von weltweit 40.000 Websites. Bei Onestat notierte Firefox hingegen zuletzt bei 8,69 Prozent gegenüber 86,63 Prozent für den Internet Explorer.

Die französischen Marktbeobachter von XiTi Monitor haben für Firefox in Europa aufgrund einer Stichprobe am 22. Mai 13,31 Prozent Marktanteil ermittelt. Unter den 24 untersuchten Ländern führt Finnland bei der Firefox-Akzeptanz mit 30,91 Prozent die Tabelle an, gefolgt von Deutschland mit 22,89 Prozent und Ungarn mit 19,42 Prozent. Die Marktforscher weisen darauf hin, dass die Zahlen an einem Sonntag ermittelt wurden und Firefox vermutlich auf Heimrechnern eher vertreten ist als am Arbeitsplatz. Der Unterschied könnte 2 bis 3 Prozentpunkte ausmachen.

Für viele Anwender ist Firefox neben Opera mittlerweile der modernste Browser mit einigen Funktionen und Sicherheitselementen, die besonders Microsofts Internet Explorer vermissen lässt. Microsoft hat mittlerweile reagiert: Nachdem es eine Zeitlang hieß, der Internet Explorer 6 wäre der letzte Standalone-Webbrowser von Microsoft, soll nun doch eine Version 7 nachgeschoben werden. Dieser soll wie Firefox und Opera über Tabbed Browsing verfügen, eine Funktion, die Microsoft über die MSN Search Toolbar neben Pop-up-Blocking nun selbst auch dem Internet Explorer 6 verpasst hat.

Als Hinweis auf die Entwicklung der Browseranteile im Folgenden noch die Statistiken für den Einsatz von User-Agents und Software der verschiedenen Browser-Hersteller bei den Nutzern von heise online. Solche Zahlen über Webbrowser-Nutzung sind mit Bedacht zu genießen. Browser wie beispielsweise Opera können sich im Web als Internet Explorer ausgeben, um überhaupt Zugang zu diversen Seiten zu haben. Dies kann Statistiken verfälschen, auch wenn es trotz dieser Konfigurationsmöglichkeiten eindeutige Kennungen gibt. Immerhin aber geben die Statistiken Hinweise, wie sich der Markt entwickelt. In der Grafik ganz unten macht sich die nach der Freigabe der Version 1.0 von Firefox am 9. November 2004 gewachsene Popularität des Web-Browsers unter Besuchern von heise online bemerkbar.

Browser-Anteile auf heise online

User-Agent Mai 2005 April 2005 Mai 2004
Firefox 40,6 %39,6 %12,5 %
Internet Explorer 6.0x30,3 %29,7 %41,3 %
Gecko (Mozilla/Netscape 6 o.ä.)8,5 %9,2 %18,7 %
Andere/Unbekannt6,5 %7,4 %7,7 %
Opera 84,0 %1,9 %--
Opera 7.x3,1 %5,1 %8,9 %
Apple Safari2,8 %2,7 %2,1 %
KDE Konqueror2,1 %2,2 %2,4 %
Internet Explorer 5.5x1,3 %1,4 %3,6 %
Internet Explorer 5.0x0,8 %0,8 %2,2 %

Browser-Hersteller auf heise online

Hersteller Mai 2005 April 2005 Mai 2004
Mozilla & co (Gecko-Engine) 49,2 %48,8 %31,2 %
Microsoft 32,6 %32,1 %47,4 %
Opera7,2 %7,2 %9,4 %
Apple2,8 %2,7 %2,1 %
KDE2,1 %2,2 %2,4 %
Netscape vor 6.x0.3 %0,3 %0,8 %

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Verteilung der Browserhersteller bei heise online seit September 2004

(anw)