JPYC gibt an den Yen gekoppelten Stablecoin heraus

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Das japanische Unternehmen JPYC hat am Montag eine Kryptowährung herausgegeben. Der gleichnamige Stablecoin ist nach Angaben der britischen Nachrichtenagentur Reuters der erste, der an den Yen, die japanische Währung, gekoppelt ist.

JPYC sei dem Gesetz nach ein elektronisches Zahlungsmittel, teilte das Unternehmen mit. Die Kryptowährung könne mit dem Yen zum Kurs 1:1 getauscht werden und sei durch inländische Spareinlagen sowie japanische Staatsanleihen gesichert. Der Stablecoin unterstützt die Blockchains Avalanche, Ethereum und Polygon, soll aber schrittweise erweitert werden.

Zumindest am Anfang will das Unternehmen keine Transaktionsgebühren erheben, um JPYC zu fördern, berichtet Reuters. Geld verdienen wolle JPYC mit Zinsen aus Staatsanleihen.

Vorerst keine Transaktionsgebühren

"Wir hoffen, Innovationen in Gang zu setzen, indem wir Start-ups Zugang zu niedrigen Transaktions- und Abwicklungsgebühren bieten", sagte JPYC-Chef Noritaka Okabe laut Reuters auf einer Pressekonferenz. "Eine zunehmende globale Interoperabilität würde auch uns zugutekommen, daher sind wir offen für Kapitalbeteiligungen."

Einen japanischen Stablecoin einzuführen, ist ein bemerkenswerter Schritt: In dem ostasiatischen Land nutzen viele noch konventionelle Zahlungsmittel wie Bargeld und Kreditkarten. "Es besteht große Unsicherheit darüber, ob sich Yen-Stablecoins in Japan durchsetzen werden", sagte Tomoyuki Shimoda gegenüber Reuters. Er ist ein ehemaliger hochrangiger Mitarbeiter der Bank of Japan und jetzt Wissenschaftler. "Wenn sich Megabanken an dem Markt beteiligen, könnte das die Entwicklung beschleunigen. Aber es könnte noch mindestens zwei bis drei Jahre dauern."

JPYC will in den kommenden drei Jahren Kryptocoins im Wert von 10 Billionen Yen, umgerechnet gut 56 Milliarden Euro, ausgeben.

(wpl)