Insolvenzverfahren gegen Symicron eröffnet

Die Firma, die einst den Begriff "Explorer" als Marke für sich beanspruchte und unter anderem Webseitenbetreiber mit Abmahnungen überzog, ist pleite.

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Von
  • Jürgen Kuri

Im April 2004 hatte das Bundespatentgericht dem den jahrelangen Streitigkeiten um die deutsche Marke "Explorer" der Symicron GmbH aus Ratingen endgültig ein Ende gesetzt. Nun steht Symicron selbst vor dem Aus: Das Amtsgericht Düsseldorf hat unter dem Aktenzeichen 501 IN 71/05 die Eröffnung des Insolvenzverfahrens für Symicron wegen Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung bekannt gegeben.

"Explorer" wurde für die Internet-Gemeinde zum Begriff, weil die Markeninhaberin Symicron in der Vergangenheit zahlreiche Website-Betreiber abmahnte, die den Begriff "Explorer" auf ihren Seiten verwendeten. Auch der Heise-Verlag lag mit Symicron im Rechtsstreit um die vermeintliche Markenverletzung durch die Aufnahme der Programme "Explore2fs" und "HFVExplorer" auf die Shareware-CD zur c't -Ausgabe 14/2000 -- Symicron verlor die Auseinandersetzung vor Gericht allerdings. Auch beispielsweise Stefan Münz, Begründer des Webentwickler-Tutorials SelfHTML, stritt sich mit Symicron wegen der Marke "Explorer" vor Gericht und gewann letztinstanzlich.

Mehr dazu in Telepolis: (jk)