Verbot autonomer Kampfroboter gefordert

In Berlin ist am Mittwoch ein dreitägiger Workshop des "International Committee for Robot Arms Control" (ICRAC) zu Ende gegangen. Die Teilnehmer setzen sich für ein Verbot bewaffneter autonomer Roboter ein und drängen auf die Ausarbeitung eines entsprechenden Rüstungskontrollabkommens.

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Von
  • Hans-Arthur Marsiske

Der erste Workshop "Limiting Armed Tele-operated and Autonomous Systems" des vor einem Jahr gegründeten "International Committee for Robot Arms Control" (ICRAC) ist am Mittwoch in Berlin mit der Verabschiedung einer Erklärung gegen die weitere Entwicklung von Militärrobotern zu Ende gegangen.

"Angesichts der raschen Entwicklung bewaffneter Robotersysteme, sowohl ferngesteuerter als auch autonomer, rufen wir die internationale Gemeinschaft auf, eine Diskussion über die drängenden Gefahren zu beginnen, die diese Systeme für den Frieden und die internationale Sicherheit bedeuten sowie für Zivilisten, die weiterhin am meisten in bewaffneten Konflikten leiden", beginnt die Erklärung. Die langfristigen Risiken dieser Waffensysteme würden jeglichen kurzfristigen Nutzen aufwiegen. Insbesondere sei es nicht zu akzeptieren, dass Maschinen über den Einsatz von Waffen entscheiden.

Die Erklärung fordert die Ausarbeitung eines Rüstungskontrollabkommens, das die Entwicklung und den Einsatz von Robotikwaffen regeln soll. Ein solches Abkommen sollte ein Verbot bewaffneter autonomer Roboter beinhalten sowie Beschränkungen der Leistungsfähigkeit ferngesteuerter Systeme. Die vollständige Erklärung wird am Donnerstag bei einem Pressetermin in Berlin vorgestellt. (pmz)