IBM ist zuversichtlich

Big Blue verzeichnet für das vergangene Quartal wegen Sonderbelastungen nur einen leichten Anstieg beim Nettogewinn, ist aber für das kommende Geschäftsjahr optimistisch.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 31 Kommentare lesen
Lesezeit: 3 Min.
"Wir haben beim Umsatz und beim Gewinnwachstum eines unserer besten dritten Quartale der vergangenen Jahre abgeliefert", freute sich IBM-Chef Samuel J. Palmisano bei der Vorlage der Zahlen für die Monate Juli, August und September, "und das in einem für gewöhnlich herausfordernden Jahresabschnitt". IBM habe sich im Laufe des Jahre immer mehr verbessert, so dass sein Unternehmen zuversichtlich in die nahe Zukunft schauen könne.
Tatsächlich konnte sich Big Blue von 21,5 Milliarden US-Dollar Umsatz im Vergleichsquartal des Vorjahres auf 23,4 Milliarden US-Dollar verbessern. Dabei kam IBM aber der schwache Dollar zugute: Ohne Währungseffekte hätten die Erlöse lediglich um 5 Prozent statt nun um knapp 9 Prozent zugelegt. Der Nettogewinn stieg von 1,785 Milliarden auf 1,8 Milliarden US-Dollar oder 1,06 US-Dollar je Aktie. Ohne die einmalige Sonderbelastung von 320 Millionen US-Dollar durch eine Einigung in einem Rechtsstreit um Pensionszahlungen hätte der Gewinn je Aktie 1,17 US-Dollar betragen. Marktexperten waren von 1,14 US-Dollar ausgegangen.
Besonders in Brasilien, China, Russland und Indien habe das Unternehmen überdurchschnittliche Wachstumsraten vorzuweisen, teilt IBM mit. Insgesamt sei der Umsatz in allen geografischen Regionen gewachsen: auf 10,1 Milliarden oder um 8 Prozent in Amerika, auf 7,3 Milliarden in Europa/Naher Osten/Afrika bei ebenfalls 8 Prozent Wachstum und um 11 Prozent auf 5,3 Milliarden US-Dollar in Asien/Pazifik.
Auch die fünf Geschäftsbereiche seien in den vergangenen drei Monaten gegenüber dem dritten Quartal gewachsen. Die größte Abteilung Global Services setzte allein 11,3 Milliarden US-Dollar um, knapp 10 Prozent mehr als im Vorjahr, während IBM in der Geschäftssparte Hardware den Umsatz um 12 Prozent auf 7,5 Milliarden US-Dollar steigern konnte. Hier verweist das Unternehmen auf gute Verkäufe bei den eServern. Mit Software erwirtschaftete IBM 3,6 Milliarden US-Dollar Umsatz bei einem Zuwachs von 5 Prozent.
An der New Yorker Börse konnte die IBM-Aktie im gestrigen Handelsverlauf bereits um 1,07 US-Dollar auf 85,92 US-Dollar bis zum Börsenschluss zulegen. Nachbörslich zog das Papier auf 88 US-Dollar an.
Umsatz- und Gewinnentwicklung bei IBM in US-Dollar
Quartal Umsatz Nettogewinn/
-verlust
1/00 19.350 Mio. 1.520 Mio.
2/00 21.700 Mio. 1.900 Mio.
3/00 21.800 Mio. 2.000 Mio.
4/00 25.600 Mio. 2.700 Mio.
1/01 21.040 Mio. 1.750 Mio.
2/01 21.600 Mio. 2.000 Mio.
3/01 20.400 Mio. 1.600 Mio.
4/01 22.800 Mio. 2.330 Mio.
1/02 18.500 Mio. 1.190 Mio.
2/02 19.600 Mio. 56 Mio.
3/02 19.800 Mio. 1.300 Mio.
4/02 23.670 Mio. 1.020 Mio.
1/03 20.065 Mio. 1.384 Mio.
2/03 21.631 Mio. 1.705 Mio.
3/03 21.522 Mio. 1.785 Mio.
4/03 25.913 Mio. 2.709 Mio.
1/04 22.250 Mio. 1.602 Mio.
2/04 23.200 Mio. 2.000 Mio.
3/04 23.429 Mio. 1.800 Mio.