Oppo Find X9 Pro: Oberklasse-Smartphone mit riesigen Akku kommt nach Europa

Oppo bringt seine Find-X9-Serie mit Akkus jenseits der 7000 mAh nach Europa, Deutschland bleibt jedoch vorerst auĂźen vor.

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Oppo Find X9 Pro in Hand

Oppo Find X9 Pro kommt nach Europa.

(Bild: Oppo)

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Der Hersteller Oppo ist mit seinen Topmodellen der Find-X9-Serie besonders früh dran und bietet sie kurz nach dem Launch in China nun auch global an – leider nicht in Deutschland. Jedoch lohnt ein Blick auf die neuen Top-Smartphones, da sie die ersten sind, die in Europa mit riesigen Akkus jenseits der 7000 mAh angeboten werden. Zudem bietet Oppo für die Geräte eine aufsteckbare Linse mit optischem 10x-Zoom.

Auf das Find X8 Pro folgt das Find X9 Pro, das wie sein Vorgänger mit einem MediaTek-Chip ausgestattet ist. Beim Find X9 (und 9 Pro) kommt der neueste Topchip des Chipentwicklers in Form des Dimensity 9500 zum Einsatz, der in etwa auf dem gleichen Niveau arbeitet wie Qualcomms Snapdragon 8 Elite Gen 5.

Im Unterschied zu den Topmodellen anderer chinesischer Hersteller behält Oppo die Akkukapazität seiner neuen Modelle für den europäischen Markt bei. So verfügt das Find X9 über einen massiven 7025-mAh-Akku mit Silizium-Carbon-Zellen, während im Pro-Modell ein Energiespeicher mit 7500 mAh im 8,25-mm-Gehäuse steckt. Laut Oppo sollen damit Laufzeiten von zwei Tagen möglich sein, während die Geräte der Konkurrenz meist nach einem Tag an die Steckdose müssen. Trotz der massiven Akkus sind die Geräte mit einer Bauhöhe von 7,9 mm dünner als etwa Apples iPhone 17 Pro Max, das 8,75 mm dick ist; in Samsungs 8,2-mm-Gehäuse des Galaxy S25 Ultra steckt übrigens ein 5000-mAh-Akku.

Das Oppo Find X9 wird in verschiedenen Farben angeboten.

(Bild: Oppo)

In der Regel reduzieren chinesische Hersteller aufgrund einer europäischen Transport-Verordnung (ADR) die Akkugrößen ihrer Geräte für den hiesigen Markt. Denn diese lässt Akkuzellen bis 20 Wh zu, was in etwa einem 5200 mAh Akku entspricht. Smartphones mit größeren Akkuzellen müssen als Gefahrgut deklariert werden, was den Transport sowohl teurer als auch schwieriger macht, da nicht jedes Logistikunternehmen entsprechende Güter transportiert. Oppo umgeht diese Schwelle durch einen nicht ganz neuen Trick, denn bei seinen Geräten kommt ein Dual-Cell-Akku zum Einsatz, womit die einzelnen Zellen jeweils unterhalb der 20 Wh bleiben.

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Das Aufladen der Akkus geht kabelgebunden mit 80 Watt und kabellos mit 50 Watt recht zügig vonstatten. Das schnelle, kabellose Laden erfordert indes ein proprietäres Ladedock des Herstellers.

Hinsichtlich der Kameras besteht das Find X9 Pro aus einer 50-MP-Weitwinkel- (Sony LYT-828 Sensor), einer 50-MP-Ultraweitwinkel- (ISOCELL JN5) und einer 200-MP-Telefoto-Optik (Samsung ISOCELL HP5). Das Basismodell ist seitens der Kameras ein wenig abgespeckt und besteht aus 50-MP-Weit- (Sony LYT-808 Sensor), 50-MP-Ultraweitwinkel (LYT-600) und einem 50-MP-Telezoom. Wer mehr als eine dreifache Vergrößerung möchte, kann auf das Find X9 Pro einen Telekonverter klemmen, der einen bis zu zehnfachen Zoom unterstützt.

Der LTPO-OLED-Bildschirm des Oppo Find X9 misst 6,59 Zoll und löst mit 1256 × 2760 Pixeln auf, beim Pro-Modell sind es 6,78 Zoll mit 1272 x 2772 Pixeln. Beide Displays sind flach und unterstützen Bildwiederholraten von bis zu 120 Hz und 3840 Hz PWM-Dimming, 3600 cd/m² Peak-Brightness und eine Mindesthelligkeit von nur einem cd/m².

Weniger farbenfroh, aber kameraseitig stärker ausgestattet: das Oppo Find X9 Pro

(Bild: Oppo)

Softwareseitig kommt Oppos ColorOS 16 auf Basis von Android 16 zum Einsatz. Neben KI-Funktionen wie Googles Gemini bietet der Android-Aufsatz Windows-Konnektivität und einen Austausch mit Apples Macs. Für die Geräte verspricht Oppo 5 Jahre neue Android-Versionen und 6 Jahre Sicherheitspatches.

Die neuen Oppo-Modelle werden zwar nicht in Deutschland angeboten, allerdings in Ă–sterreich: Dort kostet das Find X9 mit 12 GByte RAM und 512 GByte um die 1000 Euro. FĂĽr das Oppo Find X9 Pro mit 16 GByte RAM und 512 GByte Speicher verlangt der Hersteller knapp 1300 Euro. Der optionale Tele-Konverter kostet um die 500 Euro.

Während Oppos Modelle wohl nicht offiziell in Deutschland angeboten werden, scheint es mit dem OnePlus 15 der Oppo-Tochter anders auszusehen. Das Top-Smartphone könnte dank Dual-Cell-Technologie auch mit massivem 7300 mAh Akku hierzulande angeboten werden. Zumindest deutet OnePlus auf seiner Webseite einen baldigen Start an.

(afl)