Deutsche Partner für europäische Suchmaschine Quaero

Einem Zeitungsbericht zufolge wollen sich neben Siemens weitere deutsche Unternehmen an dem europäischen Suchmaschinenprojekt Quaero beteiligen.

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Von
  • Tim Gerber

SAP, Holtzbrink, Thomson Deutschland, Lycos Europa und die Bertelsmann-Softwaretochter Empolis wollen sich neben Siemens an dem deutsch-französischen Suchmaschinen-Projekt beteiligen. Dies berichtet die Süddeutsche Zeitung in ihrer heutigen Ausgabe. Außerdem seien die RWTH Aachen und die Universität Karlsruhe als Partner gewonnen worden. Für das Projekt sollen die Bestände europäischer Bibliotheken digitalisiert werden. Zudem wollen die Initiatoren eine eigene Suchmaschine entwickeln, die unter anderem Bild-, Audio- und Videosuche ermöglichen soll. Die Suchergebnisse sollen automatisch in die Sprache des Abfragenden übersetzt werden. Quaero soll sowohl am PC, als auch auf dem Handy oder am Fernsehgerät genutzt werden können.

Die Suche nach Partnern für den deutschen Teil des Projekts hatte sich zunächst schwierig gestaltet. So war im Januar die zunächst beteiligte Deutsche Telekom aus dem Projekt ausgestiegen. Kurze Zeit darauf hatte Siemens seine Teilnahme zugesagt. Wie vermutet, wird die Bertelsmann-Tochter Empolis die Federführung des Projekts in Deutschland übernehmen.

Nicht bekannt ist bislang, welche Mittel die Bundesregierung für das Projekt zur Verfügung stellen will. Dies soll vermutlich erst nach der in Kürze stattfindenden Tagung des deutsch-französischen Ministerrats erfolgen. Das vom französischen Präsidenten Jacques Chirac initiierte Projekt versteht sich als europäischer Gegenpart zu Googles Book Search, von dem Kritiker die Gefahr der übergroßen Dominanz angelsächsischen Schriftguts im Web ausgehen sehen. (tig)