E-Plus und Mobilcom legen Streit um Billigmarke Simyo bei

Der Mobilfunkanbieter räumt nun den Service-Providern vergleichbare Konditionen wie der eigenen Billigmarke ein.

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  • dpa

Der Mobilfunkanbieter E-Plus und der Serviceprovider Mobilcom haben ihren Streit wegen der E-Plus-Billigmarke Simyo beigelegt. "Wir haben jetzt von E-Plus ein wesentlich verbessertes Angebot erhalten, das eine gute Verhandlungsgrundlage ist", sagte ein Mobilcom-Sprecher heute in Büdelsdorf. E-Plus räume nun den Service-Providern vergleichbare Konditionen wie der eigenen Billigmarke Simyo ein.

Nach Ansicht von Mobilcom hatte E-Plus der eigenen Billigmarke günstigere Konditionen als den Zwischenhändlern von Handy-Verträgen geboten. Daher habe Mobilcom per Einstweiliger Verfügung einen Vermarktungsstopp beantragt. "Da zahlreiche unserer Forderungen berücksichtigt sind, haben wir uns entschlossen, die Angelegenheit vor Gericht für erledigt zu erklären", sagte der Sprecher. Mit der Initiative habe Mobilcom dazu beigetragen, "dass günstige Tarife für alle Kunden möglich sind. Wir haben viel erreicht und den Wettbewerb im Sinne der Kunden gestärkt". Bei E-Plus war vorerst keine Stellungnahme erhältlich.

Das mit anderen Service-Providern angestrengte Verfahren bei der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) werde Mobilcom allerdings fortsetzen, um auch für die Zukunft zu verhindern, dass Service-Provider schlechter gestellt würden als Tochtergesellschaften von Netzbetreibern. E-Plus bietet seit Ende Mai über die Zweitmarke Simyo Mobilfunkkarten (SIM-Karten) über das Internet an. Der Minutenpreis von Simyo liegt bei 19 Cent und damit weit unter dem Durchschnittspreis. (dpa) / (anw)