Wien startet virtuelle Bücherei

Die Büchereien der Stadt Wien verleihen digitale Medien online, wobei allerdings DRM die Nutzung erschwert.

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Die Büchereien der Stadt Wien haben eine Online-Bücherei eröffnet. Gegenwärtig können 2.300 digitale Medien wie E-Books, Hörbücher, Zeitungen und Zeitschriften heruntergeladen werden.Die Leihfrist beträgt eine Stunde (Zeitungen) bis zwei Wochen (E-Books). Die Dateien sind durch digitale Rechteverwaltung (DRM) geschützt und lassen sich nach Ablauf der Leihfrist nicht mehr nutzen. Während ein Medium verliehen ist, kann kein zweiter Nutzer es ausleihen. Eine vorzeitige Rückgabe ist nicht vorgesehen.

Die Online-Ausleihe ist kostenlos, man benötigt jedoch eine Büchereikarte. Diese kostet für Vollzahler 18 Euro pro Jahr und wird nur bei persönlicher Vorsprache in Wien ausgegeben. Der Ausweis berechtigt auch zur Nutzung der Bücherei-Filialen in der Stadt.

Die E-Books liegen teils im PDF-, teils im EPUB-Format vor, E-Papers im PDF- und E-Audios im WMA-Format. Mit Microsoft-Betriebssystemen ab Windows 2000 ist eine Nutzung möglich, sofern Windows Media Player ab Version 10, Adobe Reader ab Version 8 sowie Firefox ab 1.5 oder Internet Explorer ab 6.0 installiert sind. Auf Apple-Rechnern lassen sich E-Books, abhängig von der konkreten MacOS-Variante, mit bestimmten Adobe Reader Versionen nutzen. Hörbücher und Musik funktionieren nicht, selbst wenn man Windows Mediaplayer for Mac installiert hat.

Unter Linux wird ein Adobe Reader ab 8.1.1 empfohlen. Und E-Books, die nur mit Adobe Digital Edition Software lesbar sind, bleiben außen vor, da es von diesem Programm keine Linux-Version gibt. An einer Lösung für Hörbücher und Musik unter Linux wird noch gearbeitet. Richtig kompliziert wird es allerdings, wenn man die E-Medien auf E-Book-Readern, PDAs, Mobiltelefonen oder MP3-Playern nutzen möchte. (ad)