Diesjährige Wissenschaftspreisträger der Fraunhofer-Gesellschaft geehrt

Der mit 50.000 Euro dotierte Preis des Stifterverbandes der deutschen Wissenschaft wurde für Forschungen im Bereich der EUV-Lithographie vergeben.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 2 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Peter-Michael Ziegler

Die Fraunhofer-Gesellschaft hat die diesjährigen Wissenschaftspreise vergeben. Der mit 50.000 Euro dotierte Preis des Stifterverbandes der deutschen Wissenschaft ging an Forscher des Lehrstuhls für Lasertechnik der RWTH Aachen (LLT), das Fraunhofer Institut Lasertechnik (ILT) sowie die Spinn-off-Firmen AIXUV und Philips Extrem UV. Die Wissenschaftler hatten gemeinsam eine EUV-Quelle (Extreme Ultraviolette Strahlung) auf Grundlage der Hohlkathoden-Gasentladung entwickelt, die für neue Lithographietechniken bei der Chip-Produktion benötigt wird.

Im Rahmen des Fests der Forschung wurden in Dresden auch drei mit jeweils 10.000 Euro dotierte Joseph-von-Fraunhofer-Preise vergeben, mit denen anwendungsorientierte Forschungsleistungen von Fraunhofer-Mitarbeitern gewürdigt werden. Sven Carsten Lange vom Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie (IPT) erhielt den Preis für die Entwicklung einer Punktionsnadel aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff, die Chirurgen die Arbeit bei der Magnetresonanz-Tomographie erleichtert.

Eric Allamanche und Jürgen Herre vom Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen (IIS) sowie Markus Cremer vom Fraunhofer-Institut für Digitale Medientechnologie (IDMT) wurden für ihr "Audio-Fingerprinting-System" AutoID ausgezeichnet, das unter anderem vom Mobilfunkunternehmen O2 für die Musikerkennung via Handy genutzt wird. Das Unternehmen MusicTrace nutzt AudioID, um zu erfassen, wann und wo welche Musik oder Werbung von Radiostationen gesendet wurde.

Ebenfalls mit dem Joseph-von-Fraunhofer-Preis ausgezeichnet wurden Detlev Marpe, Heiko Schwarz und Thomas Wiegand vom Fraunhofer-Institut für Nachrichtentechnik (Heinrich-Hertz-Institut, HHI) für ihre Beiträge zur Entwicklung des H.264/AVC-Videokodierstandards. Das neue Verfahren soll unter anderem für zukünftige HDTV-Satellitenübertragungen und in UMTS-Handys eingesetzt werden.

Die Hugo-Geiger-Nachwuchs-Preise für hervorragende Diplomarbeiten oder Dissertationen auf dem Gebiet der Biowissenschaften (Life Sciences) gingen an den Physiker Frank Meinecke, den Biologen Jochen Schwenk sowie die Medizintechnikerin Michaela Harz. Die Preisgelder in Höhe von 3000, 2000 und 1000 Euro stiftete das Bayerische Wirtschaftsministerium. (pmz)