Deutsche Telekom konkretisiert IPv6-Pläne

Bislang hat die Deutsche Telekom ihre IPv6-Roadmap ohne Termine veröffentlicht. Gegenüber heise Netze äußerte sich ein Konzernsprecher nun zu zeitlichen Abläufen und Technik. Unter anderem soll die DSL-Zwangstrennung verschwinden.

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Von
  • Johannes Endres

Die Deutsche Telekom wird bis Ende 2011 bundesweit alle DSL-Anschlüsse auf den Dual-Stack-Betrieb mit IPv4 und IPv6 umstellen. Das erklärte Konzernsprecher Hans-Martin Lichtenthäler auf Anfrage von heise Netze. Bisher hatte die Telekom ihre IPv6-Roadmap nur ohne Termine veröffentlicht .

Derzeit laufen laut Lichtenthäler erste Versuche mit "Friendly Users" für die Dienste "IP-Peering & Transit". In diesem Bereich soll der kommerzielle Regelbetrieb bereits im ersten Quartal 2011 starten. Im selben Zeitraum sollen auch Hosting-Angebote, E-Mail und der DNS-Registration-Service IPv6-fähig werden.

Für die DSL-Anschlüsse von Privatkunden geht es erst in der zweiten Jahreshälfte mit einem Pilotversuch los. Ein genauer Termin steht zwar noch nicht fest, aber einige technische Details: Der IPv6-Zugang wird zusammen mit dem zu IPv4 in PPPoE ausgehandelt. Privatkunden erhalten dabei einen /56-Prefix, der jeweils dynamisch zugewiesen wird und sich daher ändern kann. Doch gleichzeitig soll die DSL-Zwangstrennung nach 24 Stunden abgeschafft werden. Und wenn die Neuanwahl kurz nach der Trennung erfolgt, erhält der Kunde denselben Prefix wieder. Bei einer Dauerverbindung wird sich der Prefix also nur äußerst selten ändern.

Für Geschäftskunden, die bisher ja auch schon feste IPv4-Adressen kaufen konnten, wird es ein Angebot mit festem Prefix geben. (je)