Bush und Kerry zu IT-Themen befragt
Die Computer Technology Industry Association hat den US-Präsidentschaftskandidaten einen Fragebogen zukommen lassen, der insgesamt zwölf IT-Themenbereiche umfasst; die Antworten können jetzt im Internet gelesen werden.
Bis zu den US-Präsidentschaftswahlen am 2. November sind es nur noch wenige Tage -- und der Ausgang des Rennens um das mächtigste Amt der Welt zwischen George W. Bush und seinem Herausforderer John F. Kerry ist weiter offen. Geredet wurde viel in den vergangenen Wochen, aber wer weiß noch, welcher Kandidat was zu welchen Fragen gesagt hat? Wie steht beispielsweise Bush zum Thema "Schutz von geistigem Eigentum"? Wie wollen beide die IT-Wirtschaft in den USA ankurbeln?
Damit der US-Wähler sich ein Bild verschaffen kann, welche Vorstellungen und Ziele im IT-Bereich die Politiker abseits von Wahlkampfparolen wirklich verfolgen, ließ die Computer Technology Industry Association (CompTIA) Bush und Kerry vor kurzem einen Fragebogen zukommen, der insgesamt zwölf IT-Themenbereiche umfasst. Auf der CompTIA-Website kann man jetzt schwarz auf weiß nachlesen, wer für was einsteht. Bush beispielsweise spricht sich in seinen Anworten dafür aus, dass prinzipiell jede Form von geistigem Eigentum geschützt werden soll: Wer Rechte an geistigem Eigentum verletze, müsse strafrechtlich belangt werden, konstatiert der US-Präsident. Auch Kerry will den illegalen Tausch von urheberrechtlich geschütztem Material "nicht dulden". Er sei aber offen für Überlegungen, ob das Recht auf Privatkopien gesetzlich verbrieft werden solle.
Dazu befragt, mit welchen Mitteln die Regierung den Anteil von Breitband-Anschlüssen in den Vereinigten Staaten erhöhen kann, antwortete Kerry, dass er Investitionen in Hochgeschwindigkeits-Internetanschlüsse in ländlichen Gegenden sowie Innenstädten mit Steuerermäßigungen in Höhe von mindestens 10 Prozent fördern werde. Investitionen in Datenautobahnen, über die sich Pakete mit mehr als der zwanzigfachen heute normalen Geschwindigkeit übertragen lassen, will er in den nächsten fünf Jahren sogar mit einer Steuerersparnis von 20 Prozent belohnen. Die Gesamtkosten, also Steuermindereinnahmen des Staats, bezifferte Kerry auf 2 Milliarden US-Dollar.
Bush gab an, dass er bis 2007 allen US-Bürger einen bezahlbaren Zugang zu Breitband-Internet verschaffen wolle; dazu müssten aber zunächst regulatorische Hürden beseitigt werden. Steuern auf Internet-Verbindungsdienstleistungen sollten grundsätzlich nicht erhoben werden, da sie den Zugang zum weltweiten Netz nur verteuerten. (pmz)