Microsoft: Chatbots werden nie ein Bewusstsein haben – laut KI-CEO

Kann KI ein Bewusstsein entwickeln? Während manche Forscher und Firmen entsprechende Projekte verfolgen, tut Microsofts KI-Chef diese Idee als Unsinn ab.

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Abstraktes Bild von einer Künstliche Intelligenz. Zu sehen ist eine helle Maske mit verschiedenen Schichten.

(Bild: shuttersv/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Jörn Brien
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Im Jahr 2022 sorgte der Entwickler Blake Lemoine für weltweite Aufregung, weil er der Google-KI Lamda ein Bewusstsein und Gefühle attestierte. Die KI, so Lemoine, sei in der Lage, zu entwischen und "böse Dinge" zu tun.

Google widersprach Lemoines öffentlichkeitswirksam vorgetragener Behauptung. Aber spätestens seit dem darum entstandenen Medienrummel spaltet die Frage, ob KI irgendwann eine Art menschliches Bewusstsein entwickeln kann, Forschungswelt und Gesellschaft. Microsofts KI-Chef Mustafa Suleyman hat allerdings ein klare Meinung dazu.

Wie Suleyman gegenüber CNBC ausführt, müsse eine Grenze gezogen werden zwischen einer immer intelligenter werdenden KI und der angeblichen Fähigkeit, menschliche Gefühle zu empfinden. Ein Bewusstsein, so der KI-Experte, könne sich nur in biologischen Wesen entwickeln.

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"Unsere physische Erfahrung von Schmerz macht uns sehr traurig und wir fühlen uns schrecklich", so Suleyman, der etwa an der Gründung von Google Deepmind beteiligt war. Aber eine KI fühle sich nicht traurig, wenn sie "Schmerz" erlebe. Suleyman: "Das ist eine sehr, sehr wichtige Unterscheidung".

Der Microsoft-Manager zeigt sich zugleich überzeugt davon, dass die KI sich nur eine Wahrnehmung schaffe. Es handle sich um die Erzählung einer Erfahrung von sich selbst und eines Bewusstseins. Technisch gesehen sei klar, dass das nicht das sei, was die KI erlebt. Das, so Suleyman, wisse man, weil man sehen könne, was die KI-Modelle tun.

Während Menschen ein Schmerzempfinden hätten und Dinge täten, um Schmerzen zu vermeiden, würden KI-Modelle nicht über ein solches Empfinden verfügen. Das Ganze sei nur eine Simulation.

Entsprechend sei es "absurd", entsprechende Forschung zu betreiben. Projekte, die etwas anderes vermuten lassen, sollten gestoppt werden, findet Suleyman. Wer die falsche Frage stelle, bekomme am Ende auch die falsche Antwort.

KI habe kein Bewusstsein und könne auch keines erlangen, sagte Microsofts KI-Chef. Der Konzern wolle daher auch nur KI-Dienste anbieten, bei denen klar sei, dass es sich um eine künstliche Intelligenz handele – die letztlich immer für den Menschen arbeitet.

Dieser Beitrag ist zuerst auf t3n.de erschienen.

(jle)