Mittwoch: Verhaftungen nach Krypto-Betrug, AMDs Rekordumsatz auch dank Radeon

EU-Erfolg bei Finanzbetrug + AMD weiter mit Oberwasser + MacBook-GerĂĽcht um A-Chip + Plugin gegen Cookie-Banner + TelefĂłnica mit UmsatzrĂĽckgang + Bit-Rauschen

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Behandschuhte Hände greifen nach Bitcoin-Münzen neben Safe; Mittwoch: Krypto-Betrüger, AMD-Erfolge, Budget-MacBook, Cookie-Verwalter, Telefónica-Strategie & Bit-Rauschen

(Bild: LightField Studios/Shutterstock.com)

Lesezeit: 8 Min.

Über 600 Millionen Euro in Kryptowährungen soll eine Bande eingenommen und gewaschen haben. In Deutschland, Spanien und auf Zypern klickten Handschellen. In den USA wurden dagegen zunächst etliche Personen aus Nordkorea auf die Sanktionsliste gesetzt. Sie gehören offenbar zur Unterwelt der Kryptowährungen. Derweil verkauft AMD neben anhaltenden Erfolgen mit Prozessoren und KI-Beschleunigern jetzt auch wieder mehr Radeon-Grafikkarten. Die Aktie sinkt trotzdem erneut, wohl auch wegen Amazon. Denn der Handelskonzern hat sich vorab bereits von seinen AMD-Aktien getrennt, nachdem der Kurs deutlich gestiegen war. Trotzdem war das zu früh. Nicht früh genug darf Apple gern ein billigeres MacBook auf den Markt bringen. Denn die 1000-Euro-Marke hat Apple bei neuen Laptops bislang kaum unterschritten. Das ändert sich angeblich mit einer günstigeren Modellreihe, die ohne M-Chip kommen und dafür einen vom iPhone bekannten A-Chip nutzen soll – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

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Über dutzende Kryptowährung-Angebote soll ein europäisches Verbrechernetzwerk mehr als 600 Millionen Euro eingenommen und über Blockchains gewaschen haben. Vergangene Woche wurden neun Personen an ihren jeweiligen Wohnsitzen verhaftet: in Köln, Katalonien und auf Zypern. Gleichzeitig gab es Hausdurchsuchungen. Dabei wurden allerdings lediglich 300.000 Euro in bar beschlagnahmt. Auf Bankkonten wurden demnach 800.000 Euro sichergestellt, in Kryptowährungen weitere umgerechnet 415.000 Euro. Zudem haben die USA am Dienstag zwei Unternehmen und acht Nordkoreaner wegen Geldwäsche auf die Sanktionsliste gesetzt. Sie gehören offenbar zur Unterwelt der Kryptowährungen: 9 Europäer wegen enormen Finanzanlage-Betrugs verhaftet.

Milliarden nimmt AMD dagegen legal ein, denn das Unternehmen hat im dritten Quartal 2025 erneut einen Rekordumsatz erzielt und auch die Gewinne deutlich gesteigert. Dabei konnte sich der Konzern nicht nur auf Server-Prozessoren, KI-Beschleuniger und Desktop-CPUs verlassen, sondern auch Gaming-Grafikkarten und Chips für Spielkonsolen haben sich wieder mehr verkauft. Nur das Geschäft mit Embedded-Produkten hat etwas nachgelassen. Obwohl das Ergebnis sowohl die eigenen Erwartungen als auch die der Analysten übertrifft, ist der Aktienkurs etwas gefallen. Das könnte auch an Amazon liegen. Denn jetzt wurde bekannt, dass der Handelskonzern vor wenigen Wochen eine größere Zahl von AMD-Aktien abgestoßen hat: AMDs Rekordumsatz und Gewinnanstieg übertreffen Erwartungen, doch Aktie sinkt.

AMD könnte sich zukünftig stärkerer Konkurrenz gegenübersehen, denn Apple plant offenbar, den Laptop-Markt bald stärker aufzumischen – mit einer neuen Budget-MacBook-Reihe. Preislich liegt diese einem Bericht zufolge deutlich unter der 1000-Euro-Marke, um die aktuell das MacBook Air M4 in der Einstiegsvariante platziert ist. Einen solchen 13"-Laptop mit Codenamen "J700" testet Apple derzeit. Der Verkaufsbeginn ist wohl für das erste Halbjahr 2026 angesetzt. Von den teureren MacBooks setzt sich der Mac-Neuling angeblich durch ein einfacheres LC-Display mit einer Diagonale von rund 13 Zoll ab. Zudem greift Apple zu einer wohl etwas älteren Chipgeneration der A-Reihe statt eines M-Prozessors: Budget-Modell soll MacBooks erschwinglicher machen.

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Erstmals ist ein Dienst zur automatischen (Nicht-)Einwilligung in Browser-Cookies in Deutschland amtlich anerkannt. Die Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDI), Louisa Specht-Riemenschneider, hat festgestellt, dass das Browser-Plugin Consenter die gesetzlichen Vorgaben erfüllt. Consenter soll Einwilligungen und Ablehnungen rund um Cookies über verschiedene Webseiten hinweg verwalten und Ende November der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden. Eine aktuelle Umfrage im Auftrag der BfDI habe ergeben, dass sich die Mehrheit der deutschen Internetnutzer mehr Kontrolle über ihre Daten wünscht. Das würden automatisierte Cookie-Verwalter wie Consenter leisten: Bundesdatenschutzbehörde erkennt ersten Dienst gegen die Cookie-Banner-Flut an.

Telefonica Deutschland leidet weiter unter dem Verlust des Großkunden 1&1. Im dritten Quartal 2025 sank der Umsatz trotz soliden Kerngeschäfts im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 6,6 Prozent. Zusätzlich wird das Ergebnis durch anhaltend sinkende Nachfrage nach neuen Smartphones belastet. Hintergrund seien insbesondere längere Austauschzyklen: die Kunden behalten ihre Handys länger, bevor sie sie ersetzen. Unterdessen schmiedet der spanische Mutterkonzern Zukunftspläne, die auch den deutschen Markt betreffen dürften. Denn die Spanier setzen auf eine Wachstumsstrategie, die auch Übernahmen nicht ausschließt. Konkrete Pläne wurden bislang nicht genannt, aber Insider halten Vodafone Spanien und die deutsche 1&1 für mögliche Kandidaten: Abgang von 1&1 bremst Telefónica Deutschland weiter aus.

Benchmarks sind dazu gedacht, unterschiedliche Systeme, Konzepte, Produkte und Komponenten miteinander zu vergleichen. Das soll möglichst fair und objektiv gelingen, weshalb es zu manchen Benchmarks präzise Anleitungen und Durchführungsbedingungen gibt. Doch die Hersteller von IT-Geräten und deren Komponenten wollen mit Benchmarks vor allem ihre eigenen Erzeugnisse in gutes Licht rücken, beziehungsweise die Konkurrenz möglichst alt aussehen lassen. Daher liefern viele Benchmarks just das nicht, was man eigentlich erwartet: eine einfache, klare Einschätzung der Performance. Weshalb das so ist, darüber diskutieren wir im Bit-Rauschen, dem Prozessor-Podcast: Leidige Benchmark-Tricksereien.

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(fds)