Studie: Deutsche eher Social-Network-Muffel

Internetnutzer in Deutschland verwenden auf soziale Netzwerke bei weitem nicht so viel Zeit wie die Menschen in anderen Ländern. Das besagt eine Studie, die das Bielefelder Marktforschungsinstitut TNS Infratest am Montag veröffentlichte.

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Von
  • dpa

Internetnutzer in Deutschland verwenden auf soziale Netzwerke bei weitem nicht so viel Zeit wie die Menschen in anderen Ländern. Das besagt eine Studie, die das Bielefelder Marktforschungsinstitut TNS Infratest am Montag veröffentlichte. Demnach sind die Bundesbürger im Schnitt nur 3,1 Stunden pro Woche in Netzwerken wie Facebook oder LinkedIn unterwegs. Zu den intensivsten Nutzern der Netzwerke gehören Malaysier mit 9 Stunde pro Woche, Russen (8,1 Stunden) und Türken (7,7 Stunden). Nicht einmal die Hälfte der Online-Nutzer in Deutschland (48 Prozent) haben Bilder in sozialen Netzwerken hochgeladen. In Thailand sind es 92 Prozent.

TNS Infratest befragte für die Studie "Digital Life" in 46 Ländern insgesamt 50.000 Verbraucher und deckte damit nach eigenen Angaben 88 Prozent der Internet-Nutzerschaft ab. Unter den Onlinern weltweit ist das Internet zugleich das wichtigste Medium. 61 Prozent von ihnen nutzen es täglich. Nur 54 Prozent der Befragten nutzen jeden Tag das Fernsehen, 36 Prozent das Radio und 32 Prozent Zeitungen.

Insgesamt ist der digitale Eifer in Wachstumsmärkten wie Brasilien (48 Prozent) und China (54 Prozent) deutlich größer als in Ländern gesättigter Märkte wie Deutschland (36 Prozent), Finnland (26 Prozent) oder Japan (20 Prozent). Der Studie zufolge haben neun von zehn Internet-Nutzer in China (88 Prozent) bereits eigene Blog- oder Foren-Einträge verfasst. In den USA liegt dieser Wert lediglich bei 32 Prozent, in Deutschland bei immerhin 44 Prozent. (pmz)