Blick ins Heft c’t 24/2025: Raspi-Projekte fürs Heimnetz

Ein sparsamer Netzwerkspeicher, ein privater Cloudserver oder ein flexibler Router: Unsere Projekte für den Raspberry Pi ebnen den Weg in die Unabhängigkeit.

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Inhaltsverzeichnis

Hallo aus Hannover,

die Tage werden kürzer, kälter und ungemütlicher, Weihnachten ist noch ein gutes Stück weg. Die perfekte Zeit also, um es sich mit ein paar schönen Bastelprojekten daheim gemütlich zu machen, zum Beispiel mit den Raspi-Projekten, die wir in der aktuellen c't für Sie zusammengestellt haben. Ein sparsamer Netzwerkspeicher, ein privater Cloudserver oder ein flexibler Router: Unsere Projekte für den Raspberry Pi eignen sich sowohl für ein erstes Ausprobieren als auch für dauerhafte Unabhängigkeit von kommerziellen Cloud-Anbietern.

Überhaupt findet sich in dieser Ausgabe einiges an guter und günstiger Ausstattung für die eigenen vier Wände: Wir beraten rund um Heimkino-taugliche Beamer, günstige Mobilfunktarife und smarte Thermostate.

Er ist klein, ratzfatz für verschiedene Aufgaben hergerichtet und verspeist nicht viel Energie: Der Raspberry Pi eignet sich perfekt, um ein eigenes kleines Netzwerk zu betreiben – unkompliziert eingerichtet und unabhängig von Cloudanbietern. In der aktuellen c't haben meine Kollegen Peter Siering, Niklas Dierking und Andrijan Möcker drei Projekte für den Weg in die private digitale Souveränität zusammengestellt: Eines führt Sie detailliert durch das Aufsetzen einer privaten Cloud, ein weiteres zeigt Varianten zum Aufbau eines NAS und im dritten lernen Sie, einen Router einzurichten, der Ihr Netz in VLANs auftrennt.

Wer nur Dateien über mehrere Geräte synchronisieren und gemeinsam bearbeiten möchte, diese aber ungern Microsoft, Google, Dropbox und Co. anvertraut, findet in der schlanken OpenCloud genau die richtige Lösung für den Heimgebrauch. Ähnlich wie Nextcloud ging sie aus der ownCloud hervor, kommt aber ohne Datenbank aus. Daher läuft sie auf dem Raspi 4 deutlich flotter als die angepassten Nextcloud-Distributionen wie NextcloudPi. Niklas Dierking und Peter Siering erklären in ihrem Artikel, wie Sie OpenCloud mit Docker auf einem Raspberry Pi 4 installieren, eine externe SSD als Datenspeicher nutzen, um ein kollaboratives Online-Office erweitern und wie Sie die offene Cloud auch über das Internet erreichbar machen.

Wer zuhause ein NAS betreibt, ist zwar ein Stück weit unabhängig, aber auf die proprietäre Software von NAS-Herstellern wie Synology, QNAP oder Ugreen angewiesen. Gut, dass der Raspberry Pi auch als NAS fungiert, wenn man ihn mit passendem PCIe-Adapter beziehungsweise Basisplatinen für das Raspberry Pi Compute Module ausrüstet. Andrijan Möcker hat zwei dieser Optionen unter die Lupe genommen, das CM4-NAS-Double-Deck von Waveshare und die NVMe Base Duo von Pimoroni.

Falls Sie noch einen Raspi übrig haben, können Sie damit noch etwas mehr Ordnung und Sicherheit in Ihr Heimnetz bringen. Ausgerüstet mit einem managebaren Switch, teilt ein Raspi ab Modell 4 als OpenWrt-Router das Netz in separate Bereiche auf, sodass etwa Arbeit, Kinder, Gäste und IoT-Geräte ihr eigenes Séparée erhalten. Peter Siering führt Sie durch die Installation und die Tiefen der Konfiguration.

(Bild: Martina Bruns / heise medien)

Heimkinobeamer projizieren ein großes Bild und beanspruchen dabei anders als ein Fernseher kaum Stellfläche. Allerdings können nur sehr lichtstarke Geräte in hellen Räumen bestehen und für deren Projektorlampen gibt es neue Regeln: Die bisher genutzten Quecksilberdampflampen (Ultra High Pressure) mit mehr als 2000 Lux dürfen ab Februar 2027 in der EU weder hergestellt noch importiert werden; Grund ist das giftige Quecksilber. Lagerbestände dürfen die Händler zwar noch verkaufen. In der Folge haben die Beamerhersteller aber schon jetzt viele Geräte auf LED- und Laserlicht umgestellt.

Für Lampen mit weniger als 2000 Lumen gilt das Verbot bereits seit Anfang des Jahres; es betrifft hauptsächlich mobile Geräte. Der Wechsel von UHP-Lampen auf LED- und Laserlicht hat kompakte, akkubetriebene Beamer überhaupt erst ermöglicht. Zwei spannende Modelle haben wir kürzlich im Labor gegeneinander antreten lassen: den Freestyle von Samsung für seinerzeit 340 Euro und einen Nachbau desselben aus chinesischer Produktion für gerade mal 34 Euro. Die Frage war, was man für ein Zehntel des Geldes bekommt. Die Antwort: Vergleichsweise wenig, aber ein Bild produzierte der Klon ebenfalls.

(Bild: Melissa Ramson / heise medien)

Mobilfunk muss nicht teuer sein. Für weniger als 20 Euro bekommt man Volumen satt, bei vielen Anbietern auch mit kurzer Laufzeit. Bei der Suche nach dem richtigen Tarif kann man sich aber leicht verirren.

Es kann teuer werden, einer prominenten Stimme unerlaubt fremde KI-erzeugte Äußerungen unterzuschieben. Auch ein Betreiber eines automatischen Auskunftssystems muss für Irrtümer der von ihm eingesetzten KI geradestehen.

Ihr Wohnzimmer soll so gut klingen wie ein Studio, ohne es mit Dämmmatten zuzupflastern? Die Korrektursoftware Dirac Live ART hilft mit gezielten Gegensignalen.

Die Gletscher in den Alpen sind als Teil der Kryosphäre ein essenzielles Element des Energiehaushalts der Erde. Derzeit kartieren Forschungsteams diese mithilfe von Drohnentechnik zentimetergenau. KI-Modelle werten die Daten aus.

Es gibt viele Wege, digitale Visitenkarten zu übertragen. Aber so spontan und umgehend, wie man gedruckte Karten überreicht, schafft das bisher keine Computertechnik. Das sollen NFC-Scheckkarten ändern, die man einfach aufs Smartphone auflegt.

Auracast als allgemeiner Bluetooth-Standard für drahtlose Kopfhörer und Lautsprecher verspricht auch Inklusion für Hörgeräteträger, die sich einfach in Streams von Fernsehern und Smartphones einklinken sollen. Das haben wir ausprobiert.

Ob Rätselspaß, Aufbauspiel oder fröhliches Automatisieren: Programmierspiele erleichtern es, Programmierlogik und reale Programmiersprachen wie Lua, Java und Python zu erlernen.

Internet-Memes sind ein einflussreicher Bestandteil der Onlinekultur. Sie zu verstehen, ohne Teil der digitalen Ingroup zu sein, fällt schwer, ist aber nicht unmöglich. Wir zeigen Wege, wie Sie Memes dechiffrieren.

Alle Welt schaut auf die teuren Pro- und Ultra-Modelle, doch die Basis bietet oft mehr fürs Geld. Bei Apple hat das iPhone 17 mächtig zugelegt und zeigt gegen das Pixel 10 und das Galaxy S25 seine Qualitäten.

Nach dem Athlon-Schock 1999 sollte der Pentium 4 bis zu 10 GHz erreichen. Das scheiterte spektakulär, aber Intel lernte viel: zum 25. Jubiläum des Intel Pentium 4.

(Bild: Andreas Wodrich / heise medien)

Kürzlich hat ein Kollege zur c’t Open in den heise-Verlag geladen. 100 Würfeldreher und -dreherinnen zwischen 7 und 70 Jahren traten in verschiedenen Speedcubing-Disziplinen gegeneinander an. Schnelligkeit mit großen und kleinen Würfeln war gefragt – sogar im Blindflug. Ich selbst bin mit dem Zauberwürfel recht unbegabt, entsprechend bewundere ich, wie flink die Cuber die Farben der Würfel sortieren konnten. Und habe keine Ahnung, wie sie das auch ohne Hingucken hinbekommen. Wie ist es bei Ihnen, haben Sie den Rubik‘s Cube im Griff oder sind womöglich schon einmal bei einem Speedcube-Wettbewerb angetreten?

(atr)