Staatssekretärin hält Verbesserungen bei Softwarepatent-Richtlinie für möglich

Open-Source-Software sei ein wichtiger Innovationsfaktor für den Standort Deutschland, meinte die Staatssekretärin im Bundesinnenministerium zum Auftakt des LinuxTag in Karlsruhe.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 318 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Jürgen Kuri

Es scheint fast schon eine Art Tradition zu werden, dass Vertreter des Bundesinnenministeriums eine Rede zur Eröffnung des LinuxTag halten. Wie im vergangenen Jahr war auch am gestrigen Mittwoch Ute Vogt, Staatssekretärin im Innenministerium, an der Reihe, die Bedeutung von Open Source für den Standort Deutschland hervorzuheben. "Wir setzen auf eine Vielfalt in der Software-Landschaft, sowohl bei Open-Source-Software als auch bei kommerziellen Produkten. Mit diesem strategischen Ziel wollen wir eine möglichst große Unabhängigkeit von einzelnen Herstellern erreichen." Aber nicht nur Arbeitsplätze würden durch Open Source vor allem in kleineren und mittleren Unternehmen geschaffen, auch würden Jugendliche zu Kreativität und der Aneignung von technischem Know-how angeregt.

Uner Bezug auf die aktuellen heftigen Lobby-Auseinandersetzungen in EU-Rat und Europa-Parlament zur Richtlinie über die Patentierbarkeit "computerimplementierter Erfindungen" meinte Vogt, dass sich noch Verbesserungen an der geplanten Richtlinie realisieren ließen. "Setzen Sie sich ein, wenn sie mit der aktuellen Situation unzufrieden sind", rief Vogt die Anwesenden zur Lobbyarbeit auf -- diese solle man jetzt nicht vernachlässigen. Vogt hob die Wichtigkeit von Interoperabilität und offenen Standards hervor: Auch für die öffentliche Verwaltung spielten offene Standards wie das neue OASIS-Dokumentenformat OpenDocument, das in den Open-Source-Officepaketen KOffice 1.4 und dem kommenden OpenOffice 2.0 eingesetzt wird, eine große Rolle. (jk)