ZDF: Abschaltung der SD-Kanäle steht bevor

Die Programme des ZDF gibt es ab Dienstag nur noch in HD. Betroffen sind neben Satellitennutzern auch viele Kabelkunden.

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ZDF-Studio in Berlin

(Bild: 1take1shot/Shutterstock.com)

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This article is also available in English. It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Das ZDF stellt die Übertragung seiner Programme in SD-Qualität über Satellit am Dienstag ein. Dieser lange geplante Schritt soll vorrangig Kosten senken. Neben Satellitennutzern sind auch viele Zuschauer betroffen, die ihr Fernsehen über einen Kabelvertrag beziehen: Anbieter wie Vodafone nutzen den Stichtag, um die SD-Verbreitung der ZDF-Kanäle ebenfalls zu beenden.

Von der SD-Abschaltung am 18. November sind neben dem ZDF die Sender ZDFinfo, ZDFneo, 3sat und KiKA betroffen. Bereits Anfang des Jahres wurde die SD-Ausstrahlung der ARD-Sender eingestellt. Die öffentlich-rechtlichen argumentieren, die SD-Sender der Programme würden kaum genutzt. "Durch das Ende der doppelten Ausstrahlung in SD und in HD nach nunmehr fast 15 Jahren senkt das ZDF die Kosten für seine Programmverbreitung und kommt damit auch der berechtigten Erwartung an einen wirtschaftlichen und sparsamen Umgang mit den Rundfunkbeiträgen nach", schreibt das ZDF in einer FAQ.

Weil die Abschaltung des SD-Signals der ARD bereits erfolgt ist, dürfte es zum ZDF-Stichtag kaum noch böse Überraschungen geben. Wer aktuell noch ARD-Sender über Satellit sehen kann, hat bereits einen HD-fähigen Receiver. Wer noch keinen HD-Receiver besitzt und weiterhin ZDF schauen möchte, muss sich einen neuen Receiver kaufen.

HD-Receiver kann man auch an Fernseher anschließen, die selbst nicht HD-fähig sind. Sind die HD-Sender des ZDF bei einem HD-fähigen Receiver nicht in der Liste zu sehen, könnte ein Programmsuchlauf nötig sein.

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Die Satelliten-Abschaltung des SD-Signals der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten geht auf eine Empfehlung der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) zurück. Die KEF legt den Sendergruppen bereits seit Jahren nahe, ihre Inhalte nur noch in HD auszusenden, um Kosten zu sparen. 2021 bezifferte die KEF das Sparpotenzial auf 13,7 Millionen Euro und strich die Mittel für die SD-Ausstrahlung.

(dahe)